Hamburg: Die Brandstiftungen, Plünderungen und Gewalttaten z.B. gegen Journalisten zeigen fast schon einen „Failed State“ wie Somalia oder Libyen. G20 wurde für Deutschland zu einer Image-Katastrophe.
Via Die Kieker
Wenn es einen Grund für die Abhaltung des G 20-Gipfels in Hamburg gab, dann war das sicher die Absicht der Bundesregierung, Kanzlerin Angela Merkel kurz vor der Bundestagswahl in den (inoffiziellen) Stand der „Größten Kanzlerin aller Zeiten“ (GröKaZ) zu erheben.
Radaubrüder und Krawallmacher verhinderten das Vorhaben allerdings. Brandschatzungen und Plünderungen gaben dem System jedoch die Gelegenheit, vom Scheitern des Gipfels in allen Punkten abzulenken und eine Debatte über innere Sicherheit anzustoßen, die wie üblich im Sande verlaufen dürfte.
Doch die Bilder, die aus Hamburg in die ganze Welt gesendet wurden, sind nicht mehr zurückzuholen: Die Brandstiftungen, Plünderungen und Gewalttaten z.B. gegen Journalisten zeigen nicht mehr „Hippe State“, sondern fast schon einen „Failed State“ wie Somalia oder Libyen, dessen zahlenmäßig haushoch überlegene Sicherheitskräfte nicht in der Lage sind, einen angreifenden Haufen von vielleicht 1.500 Mann zurückzuschlagen.
Während deutsche Systemmedien wie „Spiegel online“ nun räsonieren, ob Gipfeltreffen das richtige Format für internationalen Austausch sind, trifft ein Kommentar der polnischen Zeitung „Rzeczpospolita“ ins Schwarze:
„G20 wurde für Deutschland zu einer Image-Katastrophe, die politische Konsequenzen haben könnte. Merkels Agenda war im Kontext des Treffens zwischen Trump und Putin nur noch zweitrangig. Und das Treffen zwischen Merkel und Putin im Beisein Macrons offenbarte die Ohnmacht Westeuropas in den Angelegenheiten zur Zukunft der Ukraine. … Dazu kommen die Bilder brennender Hamburger Straßen, die um die Welt gingen, die schweren Kämpfe zwischen Globalisierungsgegnern und der Polizei und die Transparente mit der Aufschrift ‚Willkommen in der Hölle‘. Diese Szenen erzeugen eher das Bild einer nahenden Apokalypse, als das einer neuen Führerschaft Deutschlands in der EU.“