Mehr als eine viertel Milliarde Euro hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) in den
ersten drei Monaten dieses Jahres für die Kurzarbeit aufgewendet. Nach
Berechnungen der BA, die der ZEIT vorliegen, stiegen die Ausgaben rasant an.
Zwischen Januar und Februar verdoppelten sie sich – von 28 Millionen auf 58
Millionen Euro. Im März schnellten sie sogar auf mehr als das Dreifache in die
Höhe – auf 203 Millionen. Experten erwarten, dass die Kosten weiter schnell
wachsen werden.
Die Zahlen spiegeln dabei nur einen Teil der tatsächlich in den vergangenen
Monaten entstandenen Lasten wider. Denn Unternehmen, die ihre Belegschaft
in die Kurzarbeit schicken, haben drei Monate Zeit, um der BA die Kosten in
Rechnung zu stellen. Die Behörde zahlt für die ausgefallene Arbeitszeit 60
Prozent des Nettolohns (bei Eltern 67 Prozent) und seit Februar auch
mindestens die Hälfte der Sozialabgaben.
Für dieses Jahr hat die Bundesagentur 2,1 Milliarden Euro für die Kurzarbeit
eingeplant. Sie erwartet, dass im Jahresdurchschnitt 260.000 Beschäftigte ihre
Arbeitszeit um 60 Prozent reduzieren. Derzeit haben die Unternehmen aber
schon für 1,7 Millionen Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt. Nicht alle Anträge
dürften am Ende in tatsächlich genutzter Kurzarbeit münden – aber ein Großteil
von ihnen.