Ein Mann hat am Samstag in der sibirischen Ölstadt Surgut sieben Menschen mit dem Messer verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Der Angreifer habe zu den "Soldaten des Islamischen Staates" gehört, meldete ein IS-Sprachrohr.
Die Attacke ereignete sich am Morgen auf offener Straße im Zentrum der sibirischen Stadt Surgut. Ein Mann sticht auf offener Straße wahllos auf Menschen ein.
Die Nachrichtenagentur Tass berichtet, der Mann sei die Hauptstraße entlanggelaufen und habe mit dem Messer auf Passanten eingestochen. Vier Opfer schwebten nach Angaben von Ärzten in Lebensgefahr, wie die Agentur Interfax meldete. Die Bezirksregierung sprach dagegen von zwei Schwerverletzten.
Die Terrormiliz Islamischer Staat hat den Messerangriff in der sibirischen Stadt inzwischen für sich reklamiert. Der Angreifer habe zu den "Soldaten des Islamischen Staates" gehört, meldete das IS-Sprachrohr Amak am Samstag unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.
Messerattacke in Finnland war Terroranschlag
Bundesinnenminister Thomas de Maizière geht davon aus, dass die Messerattacke in Finnland (gestern) ein Terroranschlag war. "Mittlerweile müssen wir davon ausgehen, dass auch Finnland von einem hinterhältigen Angriff mit terroristischem Hintergrund getroffen wurde", sagte de Maizière am Samstagnachmittag. "Nur kurz nach den schrecklichen Ereignissen in Spanien ist dies ein weiterer brutaler Angriff in Europa und auf unsere gemeinsamen Werte."
Die deutschen Sicherheitsbehörden stünden im engen Austausch mit den finnischen Behörden und unterstützten die Ermittlungen, so der Innenminister. Bei der Messerattacke am Freitagnachmittag war ein 18-jähriger Marokkaner in der Stadt Turku an der Südwestküste Finnlands auf Passanten losgegangen und hatte zwei Finninnen getötet. Acht weitere Personen wurden verletzt. Die Polizei schoss den jungen Mann an und nahm ihn fest. Er liegt im Krankenhaus.