Heimlich, still und leise hat das Reich der Mitte seine Goldbestände erhöht. China hat seine Goldreserven in den vergangenen Jahren insgeheim um drei Viertel aufgestockt.
Wie die staatliche Devisenbehörde überraschend mitteilte, sind die Gold-Bestände Chinas seit 2003 auf über tausend Tonnen angewachsen seien. Zu welchen Kursen China gekauft hat und wann das Edelmetall erworben wurde, dazu wurden keine Angaben gemacht.
Insider gehen jedoch davon aus, dass China schon seit längerem am Markt aktiv ist. 1000 Tonnen Gold entspricht in etwa einem Marktwert von 30,9 Milliarden Dollar.
China ist damit in dem exklusiven Klub der fünf größten Goldbesitzer weltweit vorgestoßen und hat dabei die Schweiz, Japan und die Niederlande hinter sich gelassen.
Insider waren von der Veröffentlichung überrascht. Noch 2003 hatte die Volksrepublik "nur" 600 Tonnen des Edelmetalls besessen. Nun scheint klar, dass China Teile seiner Devisenreserven in Gold angelegt hat. Im Zuge des langanhaltenden Wirtschaftsbooms hat China Rücklagen in Höhe von fast zwei Billionen Dollar gebildet - neben Edelmetallen auch umfangreiche Devisenbestände.
Wegen der Dollarschwäche waren Spekulationen an den Märkten aufgekommen, dass die Volksrepublik ihre Bestände umschichten und stärker in Öl, Gold und Metalle investieren könnte.
Top-Ten der Goldbesitzer und ein Überblick über die Entwicklung der Bestände seit März 2003 in Tonnen:
DEZ 2003: MÄRZ 2009:
USA 8134,9 8133,5
Deutschland 3439,5 3412,6
Frankreich 3024,7 2487,1
Italien 2451,8 2451,8
China 600,0 1054,0
Schweiz 1633,3 1040,1
Japan 765,2 765,2
Niederlande 777,5 612,5
Russland 390,2 523,7
Taiwan 421,8 423,6
Quelle: World Gold Council außer chinesische Daten für März 2009