Bund und Länder sprachen sich laut FOCUS nur unzureichend ab und entschieden in grundsätzlichen Fragen gegensätzlich, etwa ob Schulen geschlossen werden müssen. Als Fehler werten die Autoren des Berichts die „überraschende vorzeitige Beendigung“ der Übung durch Behörden des Bundes und einzelner Länder. Die personelle Besetzung der Krisenstäbe müsse deshalb „für den Realfall einer kritischen Prüfung unterzogen werden“, zitiert FOCUS aus dem Papier.
BBK-Präsident Christoph Unger verteidigte in FOCUS die Zurückhaltung von Informationen zu dem Pandemie-Planspiel: „Bei der Übung aufgetretene Fehler lassen sich am besten beheben, wenn sie intern analysiert und aufgearbeitet werden.“ Zugleich erklärte Unger, er selbst habe nie behauptet, „dass wir optimal auf eine Pandemie vorbereitet sind“. Dennoch sieht er Deutschland auf einem guten Weg: „Wichtig ist, Fehler frühzeitig zu erkennen und sie abzustellen.“
Bei „Lükex 2007“ hatten Behörden von Bund und Ländern im November 2007 den Ausbruch einer Supergrippe mit 27 Millionen Erkrankten und mehr als 100.000 Toten simuliert. Abschließend hieß es, das Krisenmanagement habe sich „uneingeschränkt bewährt“.