Christian Wullf, der Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, wandte sich gegen eine staatliche Unterstützung für Porsche:
"Ich erwarte von den Eigentümerfamilien sowie dem Vorstand und der Belegschaft von Porsche, dass sie sich auf eine Position einigen und konstruktiv auftreten", sagte Wullf gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ/Montagsausgabe).
„Es ist inakzeptabel, dass die Kommunikation zwischen den Porsche-Eigentümern sowie Wiedeking und Hück nicht funktioniert", sagte Wulff . Es sei abwegig, dass ein Unternehmen, das im vergangenen Jahr dank seiner Optionsgeschäfte mehr Gewinn als Umsatz gemacht hat, nun den Steuerzahler um eine Finanzierung anpumpe.
„Ich fordere von Porsche endlich die Verlässlichkeit, die das Land Niedersachsen, Volkswagen und die Betriebsräte von VW immer an den Tag gelegt haben", sagte Wulff. „Ansonsten ist der Sportwagenbauer als VW-Mehrheitsaktionär eine Gefährdung der Volkswagen AG."
Der SPIEGEL meldete in seiner neuesten Ausgabe, dass erste Adressen der deutschenWirtschaft sich um Staatshilfen aus den Konjunkturprogrammendes Bundes bemühten. So sprach Porsche bei der KfW-Bankengruppe vor, um sichüber die Konditionen für einen Staatskredit zu erkundigen.
Das Untenehmen will nachInformationen des Hamburger Nachrichten-Magazins einDarlehen in Höhe von rund einer Milliarde Euro. StaatlicheAbsicherungen für Kredite bei anderen Kreditinstituten will Porscheaber nicht in Anspruch nehmen. „Wir brauchen keine Bundes- und auchkeine Landesbürgschaften“, erklärte ein Porsche-Sprecher.