In den ersten drei Monaten 2009 begannen insgesamt 18,7
Millionen Passagiere eine Flugreise von deutschen Flughäfen. Das waren
1,9 Millionen Passagiere weniger als im Vorjahresquartal. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bedeutete dies mit - 9,3%
den höchsten Rückgang innerhalb der letzten 15 Jahre. Das
Passagiervolumen war in diesem Zeitraum stetig gestiegen - mit Ausnahme
des ersten Quartals 2002. Die Einladung an Luftfracht verringerte sich
im ersten Quartal 2009 um 14,7% und umfasste insgesamt 0,4 Millionen Tonnen.
Im Passagierverkehr waren Auslandsflüge besonders stark vom Rückgang
betroffen. Hier wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 2009
insgesamt 13,1 Millionen Passagiere registriert, das waren 10,8% weniger
als im ersten Quartal 2008. Die Zahl der Fluggäste mit innerdeutschem
Ziel (5,6 Millionen) nahm um 5,5% ab.
In europäische Zielländer reisten insgesamt 9,7 Millionen Passagiere (-
11,0%). Für die drei aufkommensstärksten Zielländer ergaben sich
folgende Entwicklungen: Nach Spanien flogen mit 1,8 Millionen 14,4%
weniger Personen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum; die Zahl der
Fluggäste in das Vereinigte Königreich (1,1 Millionen) ging um 11,5%
zurück; nach Italien reisten 14,8% weniger Passagiere (0,9 Millionen).
Die Fluggesellschaften reagierten auf den Nachfrageeinbruch mit einer
Ausdünnung ihrer Angebote. So reduzierte sich die Zahl der Starts ins
europäische Ausland (217 200) um 8,1% und die der angebotenen Sitze
(24,0 Millionen) um 5,3%.
Flugreisen nach Amerika sind im Interkontinentalvergleich - neben
Australien - mit - 13,4% (1,3 Millionen Passagiere) am stärksten
zurückgegangen, den höchsten Einbruch verzeichneten hier mit - 17,9% die
USA (0,9 Millionen). Nach Asien (1,4 Millionen) nahm die Zahl der
Passagiere um 9,0% ab. Die Vereinigten Arabischen Emirate waren das
einzige asiatische Land mit einem Passagierzuwachs (0,2 Millionen; + 2,3%).
Auch bei der Luftfracht war der Einbruch im Auslandsverkehr besonders
spürbar
(- 16,3% bei den Einladungen). Im Gegensatz zum Passagierverkehr
verzeichnete der Frachtverkehr im Europaverkehr mit - 2,7% geringe
Abnahmen, für die EU-Länder wurde sogar eine Zunahme der Einladungen von
3,9% registriert. Frachttransporte zum asiatischen Kontinent haben sich
um 16,1% verringert, die stärksten Rückgänge wurden bei
Luftfrachttransporten zum amerikanischen Kontinent beobachtet (- 31,9%).
Auch die Ausladungen waren zum Teil von zweistelligen Rückgängen
geprägt: Konnte hier der Europaverkehr mit + 14,4% sein
Vorjahresergebnis deutlich verbessern, lagen die Rückgänge bei
Frachttransporten aus Asien (- 23,5%) und Amerika (- 25,9%) etwa bei
einem Viertel.