Auf dem deutschen Schienennetz wurden im ersten Quartal 2009
74,7 Millionen Tonnen Güter transportiert. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden damit 20,1 Millionen Tonnen
weniger befördert als im ersten Quartal 2008, das Transportvolumen hat
sich um mehr als ein Fünftel verringert (- 21,2%). Auch die
tonnenkilometrische Leistung verzeichnete einen ähnlich gravierenden
Rückgang (- 21,7%).
Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise sind seit November
vergangenen Jahres auch für den Eisenbahngüterverkehr spürbar. Im
November 2008 war das Transportaufkommen zunächst um 0,2% gegenüber dem
gleichen Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Innerhalb des Zeitraums von
November 2008 bis März 2009 zeigte der Januar mit - 27,9% die
schlechtesten Werte, im Februar und März hat sich der Rückgang mit -
20,6% beziehungsweise - 14,8% wieder abgeschwächt.
Alle vier Hauptverkehrsbeziehungen waren im ersten Quartal 2009 vom
Einbruch betroffen, wobei im grenzüberschreitenden Versand (- 31,5%
gegenüber dem ersten Quartal 2008) und im grenzüberschreitenden Empfang
(- 26,4%) der Rückgang wesentlich drastischer ausfiel als im
Binnenverkehr: Hier ist die Transportmenge um 17,0% zurückgegangen. Der
Durchgangsverkehr hat sich um ein Viertel verringert (- 24,6%). Zwei
Drittel des Güteraufkommens (49,0 Millionen Tonnen) wurden im
Binnenverkehr befördert, grenzüberschreitender Versand und Empfang
besaßen mit 10,0 beziehungsweise 11,8 Millionen Tonnen einen Anteil von
13 beziehungsweise 16%; auf den Durchgangsverkehr entfielen mit 3,9
Millionen Tonnen fünf Prozent der Transportmenge im 1. Quartal 2009.
Bis auf landwirtschaftliche Güter, die sich mit + 15,4% positiv
entwickelten, verzeichneten alle anderen Güterarten Rückgänge: Besonders
stark betroffen waren Eisen und Nichteisen-Metalle mit 41,3% weniger als
im 1. Quartal 2008. Starke Abnahmen wiesen auch Erze und Metallabfälle
mit - 38,0% auf. Bei der aufkommensstärksten Güterart "Besondere
Transportgüter", die auch den kombinierten Verkehr umfasst, ging die
Transportmenge gegenüber dem ersten Quartal 2008 um 18,6% zurück.
Insgesamt ist der kombinierte Verkehr, der bislang immer den
Wachstumsmotor im Eisenbahngüterverkehr darstellte, etwas weniger
drastisch vom Rückgang betroffen: Das Beförderungsvolumen von Containern
auf Basis der TEU (Zwanzig-Fuß-Einheiten) sank um 15,8%.