Lauda weiter: „Eines gilt im Sport ebenso wie im Wirtschaftsleben: Wer eine Niederlage einstecken musste, sollte konsequent die Gründe analysieren und diese immer zuerst bei sich selber suchen. Ich halte nichts davon, wenn Mana-ger bei der Ursachenforschung gerne auf die Weltwirtschaftskrise oder den ho-hen Ölpreis verweisen. Übrigens, all dies kann ich Ihnen hier erzählen, nicht weil ich so gescheit bin, sondern weil mir das alles passiert ist, weil ich es selber so gemacht habe.“
Lauda erinnerte an ein Schlüsselerlebnis aus seiner Rennfahrerzeit. Damals habe er das entscheidende Rennen verloren. James Hunt wurde Weltmeister. „Der Grund war einfach: Ich hatte Angst, einfach Angst. Ich sagte es dem zu-ständigen Ferrari-Mann, und der meinte sofort, kein Problem, wir behaupten, es war ein Motorschaden“. Lauda weiß noch, wie erleichtert er gewesen sei, als der Ferrari-Ingenieur das vorschlug. „Aber dann stand ich draußen, und die Reporter kamen. Und plötzlich wusste ich, ich muss erklären, wie es wirklich war. Wenn ich mit dem Lügen anfange, bin ich irgendwann erledigt.“