Der Arbiss ganzer Vororte in einigen US-Städten sind Bestandteil der "Überlebensstrategie" der neuen Obama-Administration. Viele Stadtteile, mancherorts auch komplette kleinere Kommunen stehen derzeit aufgrund der Wirtschaftskrise leer, sind entvölkert. Um die Gemeinden nicht weiter zu belasten, sollen leerstehende Ortschaften nun einfach abgerissen werden.
Ein Beispiel, das derzeit in den USA für Furore sorgt, ist das Schicksal des kleinen Städtchens Flint, 60km nördlich von Detroit. Flint ist gleichzeitig der ehemalige Hauptsitz des Ex-Auto-Giganten General Motors. Der Tod von GM läßt auch Flint sterben. Und Flint ist keine Ausnahme.
Die Gegend um Detroit ist derzeit vom Austerben bedroht. GM beschäftigte dort einst fast 80000 Menschen. Heute sind es nur noch 8000. Entsprechend verwaist sind heute manche Vororte, ganze Stadtteile stehen leer.
Lokale kommunale Politiker sind deshalb dafür, diese Zonen gleich abzureissen, weil sich derzeit keine Erholung abzeichnet. Infrastruktur und andere Kosten würden dagegen die Kommunen strapazieren, welche derzeit ohnehin kaum noch Geld haben. Problemlösung daher: Abriß und "Zurück zur Natur", wie manche Politker fordern.
Das Schicksal von Flint ist kein Einzelfall. Viele Städte in der einstigen Industrieregion in Amerikas Mittleren Westen und Nordosten stehen vor dem Aus. Das betrifft besonders die Regionen um Detroit, Philadelphia, Pittsburgh, Baltimore and Memphis.
Nach Ansicht einiger Experten leiden derzeit rund 50 Städte in der Gegend unter gravierenden Schrumpfungsproblemen. Regionale Politiker glauben, dass die Gemeinden um 40% schrumpfen - wegen abnehmender Population. Die Menschen verlieren ihre Jobs, verlassen die Gegend. Übrig bleiben verlassene Häuser und leere Vororte.
In Flint wohnten einst über 200000 Menschen. Heute sind es nur noch gut die Hälfte. Die Arbeitslositgkeit beträgt 20%. Die Aussichten sind hoffnungslos.
Flint: Grand Hotel Durant - Zeugen einstiger GM-Pracht
Viele junge Menschen haben die Stadt verlassen. Die Grundstückspreise tendieren gegen Null. Eine Straße nach der anderen entvölkerte sich im Laufe der letzten Jahre.
Das einstige Grand Hotel Durant, benannt nach dem GM-Gründer Durant, steht schon seit 1973 leer und seitdem begann auch der unaufhaltbare Abstieg von Flint - einer Stadt mit Symbolcharakter und eine Stadt, die mittlerweile Aufsehen in den USA erregt.
Der Asphalt auf einigen Straßen bröckelt, löst sich auf. In Flint wruden in den letzten Jahren über 1100 verlassene Häuser abgerissen. Weitere 3000 müssen demnächst der Abrißbirne weichen. In manchen Gegenden der Stadt hält wieder die Natur Einzug. Spuren einstiger "Zivilisation" sind überwuchert, die Häuser dem Erdboden gleich gemacht, die Straßen verschwunden.
--->US cities may have to be bulldozed in order to survive