Das geht aus demaktuellen Bericht des World Gold Council auf Basis von vorläufigenZahlen des Marktforschers GFMS hervor. Ausgeschlossen beiDatenerfassung sind die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion.
Die Zahlen beziehen sich zudem auf das Territorium, in dem die jeweilige Transaktion stattgefunden hat.
InIndien, dem weltweit größten Markt für Goldschmuck,wurden im ersten Quartal aufgrund des hohen Goldpreises sogar 17 Tonnenmehr an Anlagegold verkauft, als erworben.
Hier eine Übersicht der Länder mit den größten Retail-Umsätzen:
Warum sind die Deutschen "Gold-Weltmeister"?
MöglicherGrund: Bei den Deutschen sind die Bilder der Hyperinflationwährend der Weimarer Republik zwischen 1914 und 1923 tiefverankert. Praktisch jeder kennt die Fotografien aus denSchulbüchern, auf denen Menschen mit Schubkarren Geldscheine durchdie Straßen schieben. Die maximale monatliche Inflationsratebetrug seinerzeit 32.400 Prozent.
Gold stellt den ultimativen Schutz gegen Geldentwertung dar und ist deshalb bei den Deutschen derzeit so begehrt.
Einweiteres Zeichen, für die große Goldaffinität derDeutschen: Kein anderes Land auf der Welt bietet Goldautomaten an. Am16. Juni stellte die Firma Infos GmbH aus Reutlingen den ersten von 500geplanten "Gold-To-Go"-Maschinen am Frankfurter Flughafen auf. Dortkann man 1g-Barren in Selbstbedienung erwerben.
2008 lagDeutschland auf das Gesamtjahr bezogen mit 114,8 Tonnen übrigensnoch deutlich hinter Indien (211,4 t) auf Platz 2 der von GFMSerfassten Staaten.