Warren Buffet, der Mann der die „freien“ Märkteverkörpert, wie kaum ein anderer, spricht in der letzten Zeit sehr oft Klartextüber die Schattenseiten der Globalisierung, wobei ich seine Motivation dafürnicht beurteilen kann. Meldet sich bei fortgeschrittenem Alter das Gewissenvielleicht doch des Öfteren?
Die aktuelle Depression der Wirtschaft wird von Buffetsehr deutlich kommentiert. Die inszenierte Finanzkrise, die sich seit langemabzeichnet, sei seiner Meinung nach ein Ausdruck von „finanziellenMassenvernichtungswaffen“ der angelsächsischen Hochfinanz (aus London und NewYork) gegen Europa, China und den weiteren Rest der Welt.
Das Platzen der Finanzblase war natürlich ein Szenario mitjahrelanger Ansage und einige wirklicheFinanzsystem-Sachverständige (wie einige „Spitzenbanker“) halten sich schonseit längerem „dezent“ von den Börsenspekulationen fern, während man über dieMedien als Ablenkungsmanöver natürlich gute Investorenlaune verbreitet.
Die meistenAktienhändler und Finanzberater haben doch eh schon seit vielen Jahren den logischen Sachverstand der totalen Gier geopfert!
Anders ist es nicht erklärbar, dass nahezu niemand darüberdiskutiert, dass die Geldmenge auf dem Globus ca. 12mal höher ist, als dieproduzierten Waren und Dienstleistungen. Dieser realwirtschaftlichen Größe vonca. 54 Billionen US-Dollar stehen offensichtlich 600 Billionen US-Dollarumherschwirrendes Geld gegenüber, natürlich meistens in Form von Wettscheinen,wie Optionen, Futures, Swaps und anderen Derivaten. In dieser modernen Weltgibt es sogar Derivate, die auf Derivate spekulieren…
Würden alle Menschenihr Geld jetzt in Waren und Dienstleistungen eintauschen wollen, wäre das garnicht möglich, da es eben 12 mal mehr Geld als Werte auf der Erde gibt, die mankaufen könnte.
(Für die Börsenspieler: Mir ist natürlich klar, dass dieseRechnung nicht ganz stimmt, da sich z.B. short- und long-Positionen durch dieverschiedenen Wettrichtungen aufheben können aber diese Entgegnung wäre auchnur ein Ablenkungsmanöver).
Die neoliberalen Politiker erklären schon seit Jahrzehntenmit ihrem (unfairen um nicht zu sagen menschenverachtenden) Verständnis fürwirtschaftliche Zusammenhänge, dass daraus überhaupt keine Gefahr droht, imGegenteil. Um jegliches Risiko zu eliminieren, sollte man das Spiel massivausdehnen, was aber nur möglich ist, wenn der Staat endlich die Kontrollen derfreien Marktwirtschaft abschafft, besonders des Bankwesens.
Nun ist die Blase mangels Kontrolle entstanden undgeplatzt und ausgerechnet die Liberalen sagen, „dass musste ja passieren, beidieser verfehlten Politik“?!?
Hier werden die Fakten verdreht, dass einem schwindeligwird und auch große Teile der FDP sollten sich in Deutschland bei den Bürgernförmlich entschuldigen, das sie die Situation und deren Lösungen nichtansatzweise begriffen hatten (oder vielleicht doch(?), was noch schlimmerwäre).
Um es deutlich zumachen, auch die CDU, SPD und die Grünen haben die von der Hochfinanzvorgegebenen Dogmen mit hoher Energie versorgt und füttern nach wie vordasselbe Spiel. Einzig die Linken vermitteln mir den Eindruck, mancheZusammenhänge zu „erahnen“, wobei die Genossen offenbar nicht erkennen, dassdie sozialistischen- oder kapitalistischen Systeme nur der gewünschten Dualitätdienen und beide Systeme auf das gleiche Ergebnis hinauslaufen (sollen).
Die britischeund/oder die US-amerikanische Hochfinanz haben auf jeden Fall schon langediesen Crash (der real noch vor unsliegt) eingeplant, denn warum sonst hat man die faulen Kredite und andereSchrottpapiere der US-Banken in Pakete verpackt und dann z.B. über die DeutscheBank AG an andere europäische Kapitalsammelbecken (Fonds, Lebensversicherungenusw.) verscherbelt?
Der normale Bürger, der in seine Lebensversicherungen,Aktien- oder Rentenfonds usw. für die Altersversorgung anspart, hat dann dasNachsehen, wenn diese beschriebenen Tatsachen herauskommen und die Institutereihenweise in den Konkurs gehen. Selbst wenn es gelingen sollte, diese Phase der Finanzkrise noch einmalzu schieben, bringt das gar nichts, denn dadurch würde man das Crash-Potentialnur noch einmal weiter erhöhen.
Aus Indiskretionen der EU Finanzministerkonferenz kamheraus, dass allein die Europäischen Banken sogenannte „toxische“ Papiere imPreis von 18,2 Billionen Euro abschreiben müssten. Diese Zahl verschwindetregelmäßig wieder aus dem Internet. Sollte diese Summe stimmen, wäre das derBeweis, dass die Banken dieser Welt längst tot sind, auch wenn es von denOffiziellen keiner ansprechen darf.
Allein die USA stellen unter ihrem „hochgelobten“ neuen PräsidentenObama 1 Billion US-Dollar in Form einer „Bad-Bank“ für die Stützung ihrerBanken zur Verfügung. Eine astronomische Summe und doch nur ein Tropfen auf denheißen Stein, denn jenseits des Atlantiks sehen die Zahlen eher noch schlechteraus.
Zurück zum Thema… Nach dem Angriff der Hochfinanz mit dentoxischen Papieren u.a. auf unser „Vereintes“ Europa fordern dieBankensystem-Sprecher nun den Nationalstaat,der dringend auf Kosten der Steuerzahler diese verfehlte globale Geldordnung retten soll.
Diese Tatsache zeigtsehr deutlich, dass sich die Globalisierung als Rohrkrepierer herausstellt,dass müsste nun auch der „verstrahlteste Mainstreamer“ langsam begreifen.
Wenn es darum geht, Arbeitsplätze ins Ausland unter demVorwand der internationalen Konkurrenzsituation zu verlagern, beruft man sichauf die Globalisierung, wenn es um das Auslösen von rücksichtslosen oligarchischenSpekulanten der Banken geht, soll der Nationalstaat zahlen.
Eine angepeiltevereinigte Welt unter der Führung einer globalen Regierung kann nur den Todesstoß der verschiedenen Volksstrukturenbedeuten.
Die „kleine“ EU ist nicht einmal in der Lage, eineeinheitliche Bankenaufsicht hinzudeichseln, aber wir sprechen von G8 oder G20 Gipfeln,wo sich die Staatsrepräsentanten zur Lösung der Weltprobleme treffen. Es isteinfach nur lächerlich!
Wir sollten uns schnellstens darauf besinnen, wiederregionale Staaten zu formen, die eigenverantwortlich agieren. Es mussVolksentscheide geben, die man natürlich auch ehrlich und gradlinig gestaltenkann, wie es früher einmal in der Schweiz üblich war, als man sich noch nichtdurch den IWF-Beitritt dem US-Zentrischem Geldsystem unterworfen hatte. Wirmüssen die Regionalökonomie und den Schutz der Binnenwirtschaft wiederentdecken,was man in den Medien böswillig als „Protektionismus“ bezeichnet.
Die sozialen Spannungen innerhalb der primitivzusammengezimmerten EU könnten dramatische Entwicklungen mit sich bringen unddie Forderungen für positive Veränderungen können nur an die nationalen Regierungen gerichtet sein.Das EU Parlament, irgendwelche G8 Gipfeloder internationale Ausschüsse werden auch zukünftig keine sinnvollenEntscheidungen im Interesse der Menschen fällen können, das haben sieeindrucksvoll bewiesen.
Der Druck auf die Politiker sollte erhöht werden und zwarin jeder Stadt oder Gemeinde, aber auch an den Regierungssitzen der nationalenStaaten, also Berlin, Paris, Wien usw. Die „demokratischen“ Wahlen bringen dawenig in dieser verfahrenen Situation, denn die Volksvertreter sind längstnicht mehr ihrem Gewissen gegenüber verpflichtet, sondern vor allem denLobbyisten, in deren Konzerne noch gern ein paar „Aufsichtsratspöstchen“„mitgenommen“ werden.
Durch eine korrekte Judikative könnte Deutschland wiederzum Rechtsstaat werden, wie wir es meiner Meinung nach zuletzt vor 1914 hatten.Dazu müssten sich die Gerichte streng an die Gesetze halten, statt die Normenpermanent nach irgendwelchen Machtvertretern „auslegen“ zu müssen.
Rücksichtslose oligarchische Spekulanten, oder derenVertreter, wie man sie z.B. in verschiedenen Vorständen diverser privaterGroßbanken findet, muss die Keule des Rechtstaates genauso treffen, wie Händlervon Kinderpornografie oder andere Verbrecher.
Diese Aussagen haben nichts mit „antieuropäischerPropaganda“ zu tun, sondern mit Vernunft! Mir sind meine Freunde in Frankreich,Griechenland, England, Irland usw. imGegenteil viel zu wertvoll, als dass man sie weiterhin gegeneinander durch diegesteuerte Politik aufhetzen lässt.
Die Abgeordneten der Bundesrepublik Deutschland könnten ineiner souveränen Entscheidung nach dem Grundgesetz alle wesentlichenEntscheidungen im Interesse des Volkes treffen. Das kann ganz praktischaussehen:
- Man könnte z.B. den genmanipulierten Nahrungsanbau verbieten und gleichzeitig die Stilllegungen von Nutzflächen aufheben, um dort gesunde Landwirtschaft zu betreiben.
- Man könnte auch wieder eine einheimische Währung einführen und die Binnenwirtschaft damit schützen, was die Dogmatiker als Protektionismus bezeichnen.
- Die Einführung einer gerechten Geldordnung und eines entsprechenden Bodenrechtes würde ganz schnell alle Probleme beseitigen.
- und so weiter…
Man sagt uns doch permanent, dass wir ein souveräner Staatwären und eigenverantwortlich entscheiden können. Versuchen wir es doch einfacheinmal.