Natürlich ist es gut, wenn Banken wieder Geld verdienen. Immerhin war dies ja das Ziel der staatlich verordneten Notbeatmung so wichtiger Finanzinstitute wie der Hypo Real Estate oder der Commerzbank.
Doch es bleibt der fade Beigeschmack, dass sichgerade die wieder dumm und dämlich verdienen, die die Krise verursacht haben, während andere um ihre Jobs bangen oder ihn bereitsverloren haben.
Von den fetten Gewinnen einiger weniger Institute geht zudem ein anderes beängstigendes Signal aus. Nur ein kleiner, sehr exklusiver Kreis global operierender Banken wird gestärkt aus dieser weiter anhaltenden Krise hervorgehen.
Es sind bekannte Namen wie Goldman Sachs, JPMorgan und mit Glück die Deutsche Bank. Viele andere werden geschluckt oder vom Markt verdrängt werden. Übrig bleiben riesige "Monster-Banken", die niemand im Fall einer neuen Krise zu retten vermag. Nicht einmal der Staat. [Ostsee-Zeitung]
Vorstandschef Josef Ackermann selbst, der zuletzt immer wieder mit seinem ehrgeizigen Renditeziel von 25 Prozent in der Branche für Unmut gesorgt hatte, ist inzwischen vorsichtig genug, auf die Gefahren drohender Kreditausfälle hinzuweisen.
Viele bei Banken und Sparkassen verschuldete Firmen dürften die Krise angesichts einer dramatisch rückläufigen Auftragslage nicht überstehen. Experten warnen bereits vor einer zweiten Welle der Finanzkrise. Für die Banken ist die Welt - trotz positiver Signale aus der Wirtschaft - noch lange nicht in Ordnung. [Westfalen-Blatt]