Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wird der
Verbraucherpreisindex in Deutschland im Juli 2009 - nach vorliegenden
Ergebnissen aus sechs Bundesländern - gegenüber Juli 2008
voraussichtlich um 0,6% sinken (Juni 2009 gegenüber Juni 2008: + 0,1%).
Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich ein Rückgang um 0,1%.
Eine negative Teuerungsrate wurde in Deutschland zuletzt im März 1987
mit - 0,3% gemessen. Zwischen April 1986 und April 1987 lag die
Inflationsrate ständig zwischen +/- 0% und - 1,0%. Damals wie heute
liegt der Grund dafür in einem starken Rückgang der Preise für Heizöl
und Kraftstoffe gegenüber dem Vorjahr, die im Juli 2008 einen
Höchststand erreicht hatten.
Gegenüber dem Vormonat gingen die Preise für Heizöl und Kraftstoffe nach
einem kurzen Anstieg im Juni wieder zurück. Die Preise für Kraftstoffe
sanken zwischen Juni und Juli 2009 je nach Bundesland um 3,6% bis 5,5%,
die Preise für Heizöl gingen um 2,1% bis 8,1% zurück. Im Vergleich zu
Juli 2008 lagen sie deutlich niedriger (Kraftstoffe: - 19,6% bis -
20,7%; Heizöl: - 36,6% bis - 46,3%). Auch die Preise für Nahrungsmittel
gingen gegenüber dem Vormonat saisonbedingt wieder um 0,8% bis 1,8%
zurück, nachdem sie im Juni erstmals seit Januar 2009 gestiegen waren.
Gegenüber Juli 2008 sind Nahrungsmittel um 1,2% bis 3,3% billiger.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex für Deutschland wird im Juli 2009 gegenüber Juli
2008 voraussichtlich um 0,6% sinken (Juni 2009 gegenüber Juni 2008: +/-
0,0%).
Ein Preisrückgang wurde für den harmonisierten Verbraucherpreisindex für
Deutschland seit dem Beginn der Berechnung im Januar 1995 noch nie
ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich keine Veränderung.
Die endgültigen Ergebnisse für Juli 2009 werden am 11. August
veröffentlicht.