Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hält das Steuerhinterziehungsbekämpfungs-Gesetzund die neue Verordnung für zu schwach.
„Die Verordnung sieht nun vor,dass auch solche Staaten für kooperativ gehalten werden sollen, dielediglich angekündigt haben, dem OECD-Standard zu folgen“, bemängelteDGB-Vorstand Claus Matecki im Gespräch mit dem Handelsblatt(Donnerstagsausgabe).
Der DGB fordere auf OECD-Ebene einenautomatischen Informationsaustausch der Mitgliedstaaten überKapitalerträge.
Die Gewerkschaften wenden sich außerdem gegen dieBeteiligung des von Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) geführtenWirtschaftsministeriums an der geplanten Erstellung einer schwarzenListe von Steueroasen. „Dadurch befürchten wir eine zusätzlicheVerwässerung der ohnehin schon lückenhaften Regelungen“, sagte Mateckimit Verweis auf anfängliche Blockaden von Teilen der Union gegen dasGesetz.