Passagiere: -8%
Luftfracht: -15%
Luftfracht nach USA: -25%
Mit einem Rückgang von 3,6 Millionen Passagieren entsprach dies im Halbjahresvergleich dem bisher größten absoluten Rückgang seit Beginn der Veröffentlichungen zur Luftverkehrsstatistik im Jahr 1951.
Im ersten Halbjahr 2009 verzeichneten deutsche Flughäfen
42,6 Millionen abfliegende Passagiere. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, waren dies 7,9% weniger als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Mit einem Rückgang von 3,6 Millionen Passagieren
entsprach dies im Halbjahresvergleich dem bisher größten absoluten
Rückgang seit Beginn der Veröffentlichungen zur Luftverkehrsstatistik im
Jahr 1951. Seit 1990 wurden im Halbjahresvergleich nur in zwei weiteren
Jahren (1991: - 1,5 Millionen; 2002: - 1,7 Millionen) Aufkommensverluste
beobachtet.
Der Inlandsverkehr kam auf 11,6 Millionen Fluggäste (- 7,6%), die
Passagierzahl in das Ausland (31,0 Millionen) wies mit - 7,9% eine zum
Inlandsverkehr vergleichbare Entwicklungstendenz auf.
Mit 23,9 Millionen Fluggästen reisten 8,0% Personen weniger in
europäische Zielländer als im ersten Halbjahr 2008. Zielländer in
Europa, die mehr als eine halbe Million Passagiere aus Deutschland
aufweisen, lagen alle unter den Vorjahresergebnissen. Unter den
wichtigsten europäischen Flugreiseländern verzeichneten Frankreich (1,6
Millionen; - 11,5%), Österreich (1,3 Millionen; - 10,0%) und Italien
(2,4 Millionen; - 9,4%) die höchsten prozentualen Abnahmen. Der
Flugtourismus in das wichtigste Reiseland Spanien (4,7 Millionen) ging
um 8,7% zurück - besonders betroffen waren hierbei die Kanaren (1,1
Millionen; - 11,9%).
Die Passagierzahl auf Interkontinentalflügen (7,1 Millionen aus
Deutschland) ging um 7,6% zurück. Nach Amerika (- 10,6%) und Asien (-
6,3%) reisten jeweils 2,9 beziehungsweise 2,8 Millionen Personen, Afrika
war Ziel von 1,4 Millionen Flugreisenden (- 3,2%).
Die Gesamtzahl der auf deutschen Flughäfen ankommenden Fluggäste (42,2
Millionen) entwickelte sich mit - 7,7% in ähnlicher Größenordnung wie
die der Einsteiger.
Parallel zu dem Nachfrageeinbruch reduzierten die Fluggesellschaften
ihre angebotenen Kapazitäten für die von deutschen Flughäfen ausgehenden
Reisen: Die Zahl der Starts insgesamt (509 000) ging um 8,6%, die der
angebotenen Sitze (62,1 Millionen) um 4,8% zurück. Flüge ins europäische
Ausland nahmen um 8,6% ab, im Interkontinentalverkehr lag der Rückgang
bei 3,7%. Das Sitzplatzangebot wurde für europäische Destinationen um
6,6%, für Interkontinentalflüge um 2,1% zurückgenommen.
Der Rückgang war bei der Luftfracht noch ausgeprägter als bei
Passagieren: Die Einladungen (0,8 Millionen Tonnen) nahmen um 14,8%, die
Ausladungen (0,7 Millionen Tonnen) um 15,7% ab. Interkontinentalflüge
zeigten die höchsten Abnahmen: Nach Amerika gingen Ein- und
Auslademengen (- 28,3% und - 25,3%) um mehr als ein Viertel zurück, nach
Asien wurden 13,0% weniger Güter versandt, der Empfang von diesem
Kontinent ging um 23,6% zurück.