Merkel will sich auf der IAA für Opel-Rettung feiern lassen. Kontakte zwischen Kanzleramt und Opel. Merkel hat mit Obama telefoniert.
Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich bei ihrem Besuch der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt für die Rettung des Autobauers Opel feiern lassen. Das Kanzleramt hat nach Informationen der WirtschaftsWoche bereits Kontakt mit Opel aufgenommen, um die Einzelheiten des Auftritts zu planen, heißt es aus dem Unternehmen.
Merkel soll eine Rede am Messestand von Opel halten. Berlin und Rüsselsheim planen bereits die Gestaltung der Bühne, auf der Merkel sprechen soll. Merkel werde bei ihrem „üblichen Messerundgang sicher auch an den Opel-Stand kommen“, sagte ein Opel-Sprecher, wollte aber keine weiteren Angaben dazu machen. Intern heißt es, Opel werde „alles tun, um eine Entscheidung bis zur IAA zu haben“. Die IAA startet am 17. September und endet am 27. September, dem Tag der Bundestagswahl. Opel-Kreisen zufolge hat Merkel in dieser Woche mit US-Präsident Barack Obama telefoniert und auf eine schnelle Lösung gedrängt.
Um die Rettung von Opel zu beschleunigen, bieten Bund und Länder jetzt an, die benötigten Staatsbürgschaften von 4,5 Milliarden Euro zunächst alleine aufzubringen – ohne die Staaten, in denen ebenfalls Opel-Werke stehen. Damit würden die deutschen Steuerzahler einseitig belastet. Denn nach dem Rettungsplan von Magna, den der Autozulieferer am 17. Juli der Bundesregierung vorstellte und der der WirtschaftsWoche vorliegt, sollen künftig 34,7 Prozent der Opel-Arbeitsplätze im europäischen Ausland liegen.
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