Regulierungs-Kompromiss in Sicht. CDU bewegt sich auf SPD zu. {jcomments off}
Kompromiss zu Managervergütungen zeichnet sich ab
CDU-Finanzexperte geht auf SPD zu
In der Großen Koalition zeichnet sich ein Kompromiss über die Behandlung von Managerbezügen ab, berichtet die Financial Times Deutschland (Dienstagsausgabe). „Es gibt eine Reihe von Punkten, über die wir konstruktive Gespräche mit der SPD führen können“, sagte Otto Bernhardt, finanzpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, der FTD. Zentraler Punkt für Bernhardt: „Die Vorstandsverträge sollen in der Verantwortung des gesamten Aufsichtsrates liegen – nicht nur in der des Vorsitzenden oder eines kleinen Unterausschusses.“ Das hatte auch eine SPD-Arbeitsgruppe unter Leitung von Fraktionsvize Joachim Poß gefordert.
Bernhardt sagte weiter, Aktiengesellschaften sollten Transparenz herstellen über alle Nebeneinkünfte und Sonderleistungen wie Wohnhäuser ihrer Vorstandsmitglieder sowie über mögliche Abfindungsvereinbarungen im Trennungsfall. Schließlich pochte Bernhardt auf den Koalitionsvertrag. Danach sollen bei Unternehmen des Bundes alle Vorstandsbezüge und Nebenleistungen offen gelegt werden. Zum Zeitplan sagte Bernhardt: „Wir wollen eine Einigung möglichst vor der Sommerpause und eine Verabschiedung der Gesetze noch in diesem Jahr. Wir kneifen hier nicht.“
Nicht verhandelbar sei für die Union dagegen die steuerliche Abzugsfähigkeit von Vorstandsgehältern und Abfindungen als Betriebsausgabe. „Wir lehnen eine Unterscheidung in gute und schlechte Kosten ab“, sagte Bernhardt.