Dass Goldman Sachs ein goldenes Händchen beim Trading hat, zeigte bereits das zweite Quartal. An 46 Handelstagen verursachten die Händler nur an 2 Tagen Verluste. Den Rest der Zeit holten sie pro Tag 100 Millionen Dollar rein. Starke Leistung oder Insidertrading - der Fall erregte jedenfalls starkes Aufsehen in den USA.
Jetzt interessiert sich auch die Börsenaufsicht SEC für die Trading-Aktivitäten von Goldman Sachs. Angeblich soll in wöchentlichen Meetings die Marschrichtung und Handelsvorgaben für die Kapitalmärkte gegeben worden sein, berichtet das Wall Street Journal. Dabei handelte es sich nicht um Langfristempfehlungen sondern Zocker-Tipps im großen Stil, um den schnellen Dollar zu machen.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass diese Tipps offenbar anders aussahen, als die offizielle Marschrichtung, welche Goldman per Analysten und Experten veröffentlichen ließ.
So soll es offenbar vorgekommen sein, dass Goldman offiziell eine Aktie auf "Kaufen" stellte - intern aber der Verkauf bzw. die Shortspekualtion empfohlen wurde. Diese Vorgehensweise bezog sich nicht nur auf einzelne Aktien, sondern auch Währungen und Rohstoffe.
Das Pikante an dem Vorgang: Die Tipps wurden offenbar erst den hausinternen Tradern gegeben und anschließend wurden auch einige Großkunden eingeweiht. Ob es sich hierbei um handfeste Insiderinformationen handelte, will die Börsenaufsicht nun überprüfen.
Goldman sieht keinen Verstoß gegen Insidertrading-Richtlinien und will voll mit der Börsenaufsicht SEC an der Aufklärung des Falles arbeiten.