Die Bundesagentur für Arbeit richtet sich nach einem Bericht der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung Neue Westfälische (Mittwochausgabe) auf Massenentlassungen nach der Bundestagswahl ein.
Bereits in diesem Jahr sei das Personal bundesweit um 5.000 zusätzliche Kräfte aufgestockt worden. Für 2010 sei weiteres Personal geplant.
Das Blatt zitiert Volkswirte, die eine steigende Arbeitslosigkeit erwarten. "Das Bruttoinlandsprodukt, das im Winterhalbjahr (Oktober bis März) um sechs Prozent einbrach, habe sich im zweiten Quartal 2009 gerade mal um 0,3 Prozent erholt. "Dies reicht bei weitem nicht aus, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren", zitierte das Blatt den Volkswirt Bernhard Gräf, Mitarbeiter von Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter bei DB Research.
Die Kapazitätsauslastung von 71,3 Prozent im dritten Quartal 2009 ist laut Gräf "der zweitniedrigste Wert seit 1955."
"Die Kurzarbeiterregelung rettet alle Parteien", sagte Rudolf Hickel vom Institut Arbeit und Wirtschaft dem Blatt. Der Wirtschaftsprofessor kritisieret: "Das eigentliche Thema der Bundestagswahl wird nicht diskutiert." Selbst die Arbeitslosenzahlen für den September würden nach seiner Ansicht das wirkliche Ausmaß noch verdecken. Hickel: "Der Kassensturz nach der Wahl wird schrecklich."