Der Augenarzt, der anonym bleiben möchte, sagte der BILD-Zeitung (Samstagausgabe): „Ärzte mit Praxis wie ich kassierten, wenn sie Patienten in eine ganz bestimmte Klinik zur Weiterbehandlung überweisen. Wir haben das alle gemacht. Das läuft seit zehn Jahren so.”
Der Mediziner weiter: „Ich habe als ‚Kopfgeld‘ von der Klinik zehn Prozent der Summe bekommen, die die jeweilige Operation kostete.” Urologen, sagt der Augenarzt, seien die Top-Verdiener unter den Schmiergeld-Ärzten.
„Urologische Eingriffe dauern lange und bringen somit mehr Geld als zum Beispiel eine Operation gegen Grauen Star.“ Über die Höhe der Schmiergelder sagte der Arzt: „Das geht von 70 Euro bei kleinen Eingriffen bis zu 800 Euro Fangprämie pro Patient bei großen Operationen.
Die jeweilige Summe wurde als ‚Nachbereitung‘ oder als ‚Beobachtungs-Pauschale‘ ausgewiesen, dann floss das Geld ganz regulär. Da kann keiner was nachweisen.”