Als Steuerzahler müsste auch eine normale Karstadt-Verkäuferin (zehn Jahre Berufserfahrung, 27.065 Jahresbruttolohn) die FDP präferieren. Laut WirtschaftsWoche würde deren Steuerlast von aktuell 3.639 Euro nach den Steuerplänen der FDP um 1.658 Euro sinken, bei der Linken um 993 Euro, bei der Union um 343 Euro, bei den Grünen um 147 Euro und bei der SPD nur um 73 Euro. Zum Vergleich ließ die WirtschaftsWoche auch ausrechnen, wie hoch die Steuerlast bei der 15-Millionen-Euro-Abfindung von Ex-Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick je nach Parteiprogramm wäre: Ausgehend von einer Einkommensteuer von 7,081 Millionen Euro nach dem 2010 geltenden Recht gäbe es Entlastungen von 1,566 Millionen bei der FDP und von 2.490 Euro bei der Union, während die Steuer bei den Grünen um 11.846 Euro, bei der SPD um 318.870 Euro und bei der Linken um 1,265 Millionen Euro höher ausfallen würde.
Bei Familien mit geringem Einkommen schieben sich die Grünen mit ihrem Grundbetrag von monatlich 330 Euro für jedes Kind an die Spitze der Entlastungsskala, berichtet die WirtschaftsWoche. Eine vierköpfige Familie mit 30.000 Euro Bruttoeinkommen würde bei Umsetzung des jeweiligen Wahlprogramms bei den Grünen 2.881 Euro mehr im Geldbeutel haben, bei der FDP 1.475 Euro, bei der Linken 1.183 Euro, bei der SPD 208 Euro und bei CDU/CSU 200 Euro mehr. Gerade bei Familien kippt die Skala jedoch mit steigendem Einkommen. So lautet für die gleiche Familie mit einem Einkommen von 60.000 Euro die Entlastungs-Rangfolge: 1. FDP (5.113 Euro weniger Steuern), 2. Union (1.631), 3. Grüne (1.610), 4. Linke (1.331), 5. SPD (918).