Lehman-Insolvenzverwalter Frege: "Rechts- und Vermögens- verhältnisse sind aufgeklärt".Forderungen in Deutschland von bislang 38 Milliarden Euro gehen tendenziell zurück.
Der Insolvenzverwalter der deutschen Tochter der pleitegegangenen US-Investmentbank Lehman Brothers sieht ersteZwischenerfolge, rechnet aber mit einer langen Verfahrensdauer.
"DieGeschäfts-, Rechts- und Vermögensverhältnisse sind im Wesentlichenaufgeklärt", sagte Michael Frege der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntaglaut Vorabbericht (E-Tag: 26.09.2009). "Die Finanzstrukturen werdenbewirtschaftet. Das heißt, sie werden entweder repariert oder, soweitmöglich, bereits verwertet. Das Verfahren in Deutschland befindet sichin einer Mittelphase."
Zum Forderungsvolumen in Deutschland, das bislang auf 38 MilliardenEuro bezifferte worden ist, sagte Frege der Wirtschaftszeitung: "DieHöhe ändert sich. Zum Teil liegen Doppelanmeldungen vor. Zum Teilliegen Anmeldungen aus dem Konzern vor, deren Anerkennung nochaussteht. Insofern sind dies vorläufige Beurteilungen." Tendenziellgingen aber die Forderungen eher zurück.
Zur ersten Gläubigerversammlung von Lehman in Deutschland im März 2009hatte Frege eine Vergleichsquote von "zehn Prozent und darüber"prognostiziert. "Diese Prognose bleibt zunächst unverändert", erklärter. Es sei mit einer längeren Dauer des Verfahrens zu rechnen. DieFinanzprodukte wie Darlehen, Derivate und Wertpapiere müssten weiterbewirtschaftet werden, das Personal der Bank in Frankfurt, London undKorea werde während der Verwertungsphase weiterbeschäftigt. "Wirrechnen mit einer intensiven Phase von drei bis fünf Jahren und miteiner Gesamtdauer des Verfahrens von bis zu zehn Jahren."
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