WIESBADEN - Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2009 um 10,9% unter dem
Vorjahresstand. Im Juli 2009 und im Juni 2009 hatte die
Jahresveränderungsrate - 12,6% beziehungsweise - 11,3% betragen.
Gegenüber Juli 2009 stieg der Einfuhrpreisindex um 1,3%.
Der Preisrückgang gegenüber August 2008 ist insbesondere auf die
gesunkenen Preise für importierte Energieträger (- 36,7%)
zurückzuführen. Die Preise für Rohöl und für Mineralölerzeugnisse sanken
im Vorjahresvergleich um 36,1% beziehungsweise um 35,1%. Im Vergleich
zum Vormonat wurde allerdings mehr bezahlt: Für Rohöl stiegen die Preise
gegenüber Juli 2009 um 10,8% und für Mineralölerzeugnisse um 10,1%.
Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im August
2009 um 6,9% unter dem Stand von August 2008 (gegenüber Juli 2009: + 0,3%).
Erdgas wurde im August 2009 deutlich billiger eingekauft als im
vergleichbaren Vorjahresmonat (- 42,0%). Im Vormonatsvergleich fielen
die Erdgaspreise zum zehnten Mal in Folge (- 1,8%), allerdings war der
Rückgang geringer als in den vergangenen Monaten. Auch das Preisniveau
für Steinkohle lag niedriger als ein Jahr zuvor (- 14,3%). Im
Vormonatsvergleich verteuerten sich die Steinkohleimporte aber um 0,8%.
Bei den Rohstoffen waren insbesondere Eisenerze billiger als im August
2008 (- 16,3%); im Vergleich zu Juli 2009 fielen die Preise um 4,6%.
Nicht-Eisenerzimporte kosteten 14,8% weniger als im August 2008. Sie
wurden gegenüber dem Vormonat jedoch um 12,5% teurer.
Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug waren im August
2009 um 12,8% niedriger als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Juli
2009 stiegen sie jedoch um 6,6%. Rohaluminium kostete im
Vorjahresvergleich weniger (- 20,0%) und verteuerte sich gegenüber Juli
2009 um 4,3%. Rohkupfer konnte im August 2009 um 15,4% günstiger
importiert werden als im August 2008 und war um 17,2% teurer als im Juli
2009. Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel war ebenfalls im
Vergleich zum Vorjahresmonat preiswerter (- 1,7%) und im Vergleich zu
Juli 2009 teurer (+ 17,7%). Eisen, Stahl und Ferrolegierungen
verbilligten sich um 31,7% gegenüber dem Vorjahr (+ 3,4% gegenüber Juli
2009).
Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber August
2008 um 27,8% (- 3,2% gegenüber Juli 2009). Milch und Milcherzeugnisse
waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,0% billiger (+ 0,4%
gegenüber dem Vormonat). Schweine- und Rindfleisch wurden ebenfalls
preiswerter importiert als vor einem Jahr (- 13,9% beziehungsweise - 6,7%).
Der Index der Ausfuhrpreise sank im August 2009 im Vergleich zum August
2008 um 3,2%. Im Juli 2009 und im Juni 2009 war er im Vorjahresvergleich
um 3,6% beziehungsweise 2,9% gesunken. Bezogen auf den Vormonat stieg
der Ausfuhrpreisindex um 0,3%.