Auch 10 Jahre nach der Euro-Einführung sind die meisten Deutschen gegen die neue Währung und hätten am liebsten die D-Mark wieder. Trotz ihrer offiziellen Abschaffung sind derzeit sind immer noch Milliarden von DM im Umlauf, das geht aus einer Statistik der Bundesbank hervor.
Nach Angaben der Notenbank waren per Ende August 2009 noch 13,71 Milliarden DM Bargeld im Umlauf.
Dieser Betrag ist seit einigen Jahren ziemlich konstant. Offenbar weigern sich viele Deutsche nach wie vor, zumindest ihr Bargeld in Euro umzutauschen. Dahinter könnte die Befürchtung stecken, dass der Euro eines Tages rückabgewickelt wird.
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In großen Teilen der deutschen Bevölkerung herrscht offenbar immer noch großes Mißtrauen gegen den Euro. Bei einer großen Internet-Umfrage des Bayerischen Münzkontors wurde dieseTendenz bestätigt: Fast 64 % der Befragten wünschen sich die DM zurück!
Sicherlich spielt hierbei auch das Alter der Befragten eine Rolle. Nurdiejenigen, die auch die D-Mark längere Zeit als Zahlungsmittelkannten, vermissen sie auch heute noch.
1999 betrat der Euro zum ersten Mal die Bühne der internationalenWährungen - wenn zunächst auch nur als Buchgeld. Am 1. Januar 2002endete dann das Zeitalter der nationalen Währungen und auch das derguten alten D-Mark. Zur so genannten Euro-Zone gehörten damalsDeutschland, Belgien, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien.
Hintergrund einer gemeinsamen, europäischen Währung war neben derpolitischen, eine ökonomische Überlegung. Der europäischenWährungsunion ging es vor allem darum, Währungsschwankungen innerhalbEuropas einzudämmen. Deshalb 1979 starteten der damalige BundeskanzlerHelmut Schmidt und der französische Staatspräsident Valéry Giscardd'Estaing das Europäische Währungssystem. 1989 vereinbarten dieEU-Staaten die Errichtung einer Wirtschafts- und Währungsunion in dreiStufen. 1993 trat der Vertrag von Maastricht in Kraft, im Mai 1998fällten die europäischen Staats- und Regierungschefs die historischeEntscheidung, den Euro einzuführen, im Juni wurde die EuropäischeZentralbank gegründet.
Die Umstellung der nationalen Währungen auf die europäische Währung isteinmalig in der Geschichte Europas und gilt als Meilenstein in derEntwicklung einer europäischen Einheit.
Nicht bei allen Ländern der Europäischen Union ging der nationaleWährungswechsel reibungslos über die Bühne. Die Briten und Schweizerdebattieren seit Jahren über den Euro-Beitritt, bis jetzt ohneabschließendes Ergebnis - sie behielten sich das Recht vor, selbst überden Beitritt zur Währungsunion zu beschließen. Schweden und Dänemarkentschieden sich per Volksentscheid gegen den Euro und für ihre alteWährung.