Ein Munitionstransport aus Iran durch ein deutsches Containerschiff hat zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Iran, den USA und der deutschen Bundesregierunggeführt.
Am vorvergangenen Wochenende zwangen zwei US-Kriegsschiffe den Frachter „Hansa India“ der Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg im Golfvon Suez zum Halt, amerikanische Soldaten enterten das 243 Meter lange Schiff.
Zuvor hatte die US-Regierung einen Hinweis der Nachrichtendienste erhalten. Alsdie Soldaten die Ladung durchsuchten, stießen sie auf sieben Container mit Geschosshülsendes Kalibers 7,62 Millimeter – offenbar Munition für Kalaschnikow- Gewehre. In einem achten Behälter befanden sich Rohlinge, die für die Herstellungvon Geschossen benutzt werden können.
Die Ermittler vermuten, dass es sich um eine Waffenlieferung aus Iran nach Syrien handelt, entweder für die syrische Armeeoder die schiitische Hisbollah-Miliz. Nach Angaben der Reederei ist die „Hansa India“ seit Jahren an die iranische Staatsreederei Islamic Republic of Iran ShippingLines verchartert.