Die US-Industrieproduktion wurde im September um 0,7% gegenüber demVormonat ausgeweitet. Damit fiel das Ergebnis wesentlich stärker aus,als von uns und vom Markt mit jeweils +0,2% erwartet. Überdies wurdeder Vormonatswert von +0,8% auf +1,2% nach oben korrigiert. Kumulierthat die US-Industrie ihren Ausstoß damit in den letzten drei Monaten um2,8% gesteigert. Eine vergleichbare Serie von drei aufeinanderfolgenden kräftigen Zuwächsen gab es in den letzten 10 Jahren genaueinmal, nämlich Ende 1999 inmitten der Boomphase 1999/2000.
Das September-Plus ist um so bemerkenswerter, als dieschwankungsanfällige Energieproduktion das Ergebnis sogar gedrückt hat.Der Zuwachs im Verarbeitenden lag bei beachtlichen 0,9% nach jeweils+1,2% in den beiden Vormonaten. Hierunter verdient eine Komponentewiederum besondere Beachtung. Die Produktion von Autos und Autoteilenwurde nochmals um 8,1% gegenüber dem Vormonat gesteigert. Hier hattenwir eigentlich nach massiven Zuwächsen in den Vormonaten und aufgrunddes Auslaufens der Abwrackprämie mit einer Gegenbewegung gerechnet.Ohne Autos lag das Plus im Verarbeitenden Gewerbe denn auch nur bei0,5%.
Die Zahlen der letzten Monate zeigen, dass sich die US-Industrie ineinem klaren Aufwärtstrend befindet, der aber durch die Autobrancheüberzeichnet sein dürfte. Hier dürfte sich in den nächsten Monaten einKorrekturpotenzial ergeben, so dass die Industrie das Tempo ihresaktuellen Aufwärtstrends nicht wird halten können.