Trotz der Finanzmarktkrise haben Bund, Länder und Gemeinden auch im April satte Zuwächse bei den Steuereinnahmen verbuchen können. Sie stiegen im vergangenen Monat um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie aus aktuellen Daten des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, die der Financial Times Deutschland (Donnerstagsausgabe) vorliegen. Zwischen Januar und April nahm der Staat demnach 6,9 Prozent mehr ein als im gleichen Vorjahreszeitraum. Damit liegt das Einnahmeplus weiterhin deutlich über der Prognose der Steuerschätzer, die im Gesamtjahr 2008 Mehreinnahmen von 3,8 Prozent erwarten.
Die Steuereinnahmen des Bundes nahmen wie bereits im März auch im April weniger stark zu als die der Länder, heißt es in der amtlichen Statistik. Während die Länder Mehreinnahmen von 5,3 Prozent verbuchten, lag das Plus des Bundes bei 3,0 Prozent. Auch der Gemeindeanteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer stieg mit 10,3 Prozent deutlich.
Erfreulich entwickelte sich vor allem die Lohnsteuer. Ihr Zuwachs lag im April bei 8,3 Prozent – nach ähnlich hohen Zuwachsraten in den ersten drei Monaten des Jahres. „Impulse dafür lieferte in erster Linie der Arbeitsmarkt, der mit einer deutlichen Expansion der Beschäftigung von der konjunkturellen Entwicklung profitiert“, so das Finanzministerium.