Kunduz - Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg
war während seiner Afghanistan-Reise in der vergangenen Woche
in größerer Gefahr als bisher bekannt. Nach einem Bericht von
BILD am SONNTAG geriet der Helikopter-Konvoi des Ministers wenige
Minuten nach dem Abflug aus Kunduz am Freitagmittag vom Boden
aus unter Beschuss. Weder der CH-53-Transporthubschrauber des
Ministers, noch die zwei Begleit-Helikopter wurden jedoch getroffen.
Der Minister wurde noch auf dem Flug von einem der Bordschützen
über den Vorfall unterrichtet. Wie gefährlich die Situation war,
zeigt ein ähnlicher Vorfall zu Wochenbeginn als die Taliban auf
einen Bundeswehr-Hubschrauber nahe Kunduz feuerten und einen
Außentank trafen. Der CH-53 musste den Flug sofort abbrechen.
Terrorgefahr drohte Guttenberg auch bei seinem Besuch des ISAF-Hauptquartiers
in Kabul am Donnerstag. Bereits am Montag wurde dort die Meldung
abgefangen, dass “in den nächsten Tagen“ ein schwerer Anschlag
bevorsteht. Ein hoher Isaf-Offizier zu BamS: “Es befinden sich
drei Tonnen hochexplosiven Sprengstoffs in der Stadt. Wir haben
aber keine Ahnung wo.“ Guttenberg zog das Besuchsprogramm ohne
Änderungen durch.