Die deutsche Wirtschaft muss in den kommenden elf Jahren rund 310
Milliarden Euro in den Klimaschutz investieren. Wie das manager magazin in
seiner jüngsten Ausgabe (erscheint am 20. November) berichtet, fallen die
Milliardenausgaben an, sofern sich die Bundesregierung auf der
Weltklima-Konferenz der Vereinten Nationen in Kopenhagen zu einer
Reduzierung der deutschen Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent gegenüber
dem Niveau von 1990 bis zum Jahr 2020 verpflichten wird. Exklusiv für das
Magazin berechnet die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte, welche
Anstrengungen diese ambitionierte Vorgabe den wichtigsten Branchen
abverlangt.
Laut Studie muss die Gebäudewirtschaft die höchsten Summen investieren, um
den Altbestand an Wohnungen in Deutschland energetisch zu sanieren. Hier
bestehen wegen der Finanzkrise sowie rechtlicher Regulierungen im Mietrecht
auch besonders große Hürden bei der Umsetzung. Die stärksten strukturellen
Veränderungen dagegen stehen in den Sektoren Verkehr und Logistik sowie
Energiewirtschaft an. Diese Industrien müssen nicht nur neue Technologien
wie das Elektroauto oder die Strom-erzeugung aus erneuerbaren Quellen
entwickeln und einführen, sondern auch grundlegend ihre Geschäftsmodelle
verändern. Selbst die Industrie, die in den vergangenen Jahren schon sehr
stark ihren Energieverbrauch gesenkt hat, muss noch einmal einen
zweistelligen Milliardenbetrag ausgeben, um die Klimaziele der
schwarz-gelben Koalition zu erreichen.