Berlin. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Silvana
Koch-Mehrin (FDP), hat das Vorgehen der EU-Staats- und Regierungschefs
bei der Benennung der neuen EU-Spitzenposten scharf kritisiert.
In der BILD-Zeitung (Samstagausgabe) sagte Koch-Mehrin: “Diese
Art von Hinterzimmerdeals ist demokratiefern. Es darf künftig
nicht mehr sein, dass beim Abendessen über die Chefköpfe der
EU entschieden wird.“ Die Vizepräsidentin forderte den künftige
EU-Ratspräsidenten Herman van Rompuy auf, sich rasch im Europäischen
Parlament vorzustellen. “Es wäre richtig, wenn der künftige EU-Ratspräsident
bereits nächste Woche ins EU-Parlament kommt und sich dort unsere
Wünsche und Vorstellungen anhört“, sagte Koch-Mehrin der Zeitung.
Gleichzeitig erklärte sie, “Herr van Rompuy und Frau Ashton haben
die Chance, in ihren neuen Positionen ihre eigene Rolle zu finden“.