Der Ingolstädter Verleger Georg Schäff („Donaukurier“) erhält in seinem Kampf gegen Google Unterstützung von den deutschen Datenschützern.
Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet, erörterten die Datenschutz-Experten der Länder bei ihrer jüngsten Sitzung die Gutachten, mit denen Schäff die Rechtmäßigkeit von Googles Foto-Erfassung deutscher Städte in Zweifel zieht.
Der Landesdatenschutz-Beauftragte Mecklenburg-Vorpommerns, Karsten Neumann, der aktuell dem so genannten Düsseldorfer Kreis der Landes-Experten vorsitzt, versicherte FOCUS: „Wir unterstützen jede Initiative, um eine gerichtliche Klärung zu erreichen. Diese Debatte um Street View ist so weit reichend, da sollte die Öffentlichkeit aufgerüttelt werden“.
Seit Juli 2008 erfasst Google für seinen Dienst Street View die Straßenzüge deutscher Städte. Gesichter und Autokennzeichen werden automatisiert unkenntlich gemacht. Dennoch bezeichnet Verleger Schäff mit seiner Tageszeitung „Donaukurier“ die Erfassung als „Angriff auf die Privatsphäre“ und nennt Google eine „gewaltige, anonyme Maschine“, die sich selbst „mit einem fast schon religiös anmutenden Mantel der Unschuld“ bedecke. Die Bürgerrechte seien bedroht.
Schäff beklagte in FOCUS: „Uns fehlt einfach ein Sinnesorgan für die Wahrnehmung dieser Bedrohung – ähnlich wie bei der Radioaktivität.“