In Berlin wurden vergangene Nacht zwei Rettungssanitäter bei einem Notfalleinsatz mit Böllern beworfen und bespuckt. Sie erlitten leichte Verletzungen.
Polizeibericht:
Leicht verletzt wurden gestern Nacht zwei Rettungssanitäter der Berliner Feuerwehr in Kreuzberg. Ersten Ermittlungen und Zeugenaussagen zufolge wurden die beiden Retter gegen 22.50 Uhr in die Waldemarstraße zu einem medizinischen Notfall alarmiert.
Vor dem Ort des Einsatzes wurden sie durch einen Mann beschimpft, dem sie jedoch keine Aufmerksamkeit schenkten und bereiteten die für den Noteinsatz nötigen Ausrüstungen vor. Während der Vorbereitung wurden sie durch den Pöbler mit mehreren Böllern beworfen, welche unmittelbar vor ihnen explodierten. Zudem versuchte er auf einen abgestellten Defibrillator zu urinieren.
Als die beiden 28 und 29-jährigen Sanitäter sahen wie der Mann dazu gerade seine Hose herunterlassen wollte, alarmierten sie die Polizei und hielten den 37-Jährigen bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte fest. Hierbei spuckte der Böllerwerfer dem 29-Jährigen ins Gesicht. Eingetroffene Polizisten nahmen den alkoholisierten Mann fest und stellten dessen Identität fest, welcher hierbei die Vorwürfe bestritt.
Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von ungefähr 1,5 Promille. Bei einer anschließend freiwillig gestatteten Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Beamten mehrere zu einem Paket zusammen gebundene Böller sowie auch noch mutmaßliche Drogen in seiner Hosentasche.
Der Mann wurde in eine Gefangenensammelstelle gebracht und dort nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen und einer durchgeführten Blutentnahme wieder entlassen. Die beiden Sanitäter wurden zum Glück nur leicht verletzt und setzten ihren Dienst fort.
Der 37-Jährige muss sich nun wegen einfacher und gefährlicher Körperverletzung, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.