Die Dena warnt seit geraumer Zeit voreiner Stromlücke. Bereits im Frühjahr vergangenen Jahres war dieAgentur in einer vielbeachteten Studie zu dem Ergebnis gekommen, inDeutschland fehlten im Jahr 2020 voraussichtlich 15 konventionelleGroßkraftwerke. „Seitdem hat sich viel getan. Viele Projekte wurdengestrichen. Die Gefahr, dass es zu einer Stromlücke kommt, wächst“,sagte Dena-Chef Kohler. Die Agentur gehört zur Hälfte dem Bund, zuranderen Hälfte der staatlichen KfW, der Allianz, der Deutschen Bank undder DZ Bank.
Kohler warnte davor, bei der Stromversorgung zu sehr aufden europäischen Verbund zu setzen. „Darauf ist kein Verlass. DieVersorgungssicherheit muss zu einem hohen Prozentsatz im eigenen Landgewährleistet werden“, sagte der Dena-Chef. Wäre Deutschland stärkervon Stromimporten abhängig, hätte das gerade in den vergangenen Wochenfür erhebliche Probleme gesorgt: Wegen umfassender Reparatur- undWartungsarbeiten waren im Nachbarland Frankreich mehrere tausend MWKraftwerksleistung ausgefallen.
Kohler mahnte zudem eine rascheEntscheidung in Sachen Kernkraftwerkslaufzeiten an. Die Politik dürfediese Frage nicht erst im Zusammenhang mit ihrem energiepolitischenGesamtkonzept beantworten, das im Sommer vorliegen soll. „Das mussinnerhalb der nächsten Wochen geklärt werden“, forderte Kohler.