Die meisten Arbeitsplätze gingen bei der Allianzverloren. Der Versicherungskonzern beschäftigt heute hierzulande rund 21.000Mitarbeiter weniger als ein Jahr zuvor - ein Minus von 30 Prozent. Allerdingsliegt dies vor allem am Verkauf der Dresdner Bank. Ein Großteil der Stellenfindet sich denn auch beim Käufer, der Commerzbank, wieder.
Die zweitgrößte Änderung in Deutschland gabes beim Autokonzern Daimler, der hierzulande 4200 Stellen abgebaut hat.Danach folgen der Handelsriese Metro (minus 3800), der Stahlkonzern ThyssenKrupp(minus 3200) und der Industriegigant Siemens (minus 3000).
Noch dramatischer sind die Zahlen auf internationalerEbene - zumindest bei einzelnen Dax-Unternehmen. Allein Siemens hat weltweit20.000 Arbeitsplätze abgebaut, bei der Deutschen Post waren es knapp 18.000und bei Daimler rund 16.000.
Einige Großkonzerne haben die Zahl ihrer Mitarbeiterauch erhöht. Neben der Commerzbank, die von der Übernahme der DresdnerBank profitierte, gilt dies vor allem für die Deutsche Telekom (weltweitplus 32.000 Stellen) und die Lufthansa (weltweit plus 11.000 Stellen).Auch in Deutschland konnten einige Unternehmen die Zahl ihrer Mitarbeitersteigern: Bei Fresenius waren es plus 3000, bei BASF plus 1300 und RWEplus 1000.
Unter dem Strich bleibt ein dickes Minus.Selbst wenn man alle neu hinzugekommenen Stellen in die Rechnung einbezieht,haben die Dax-Konzerne in Deutschland im Saldo knapp 18.000 Arbeitsplätzeabgebaut. Damit haben die Firmen in der Summe fast genau so viele Stellenin Deutschland gestrichen wie international. Weltweit beträgt der Saldoaus neuen und vernichteten Arbeitsplätzen minus 20.000.
Prozentual ging die Zahl der weltweiten Dax-Mitarbeiterunter dem Strich um 0,6 Prozent zurück, in Deutschland dagegen um 1,2 Prozent.Dies bedeutet, dass sich das Engagement der Unternehmen auch in der Kriseimmer mehr ins Ausland verlagert.