Union und FDP geben Widerstand gegen Nacktscanner auf. Entsprechende Probeläufe unternimmt die Bundespolizei bereits seit einem Jahr. "Es wäre fahrlässig, diese Technik zu tabuisieren".
Nach dem gescheiterten Flugzeugattentat von Detroit rückt auch in Deutschland die Einführung von Körperscannern näher.
Nach Informationen der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) sind Union und FDP bereit, ihren Widerstand gegen die Geräte aufzugeben, sobald die Persönlichkeitsrechte von Flugpassagieren bei der Durchleuchtung gewahrt bleiben.
Entsprechende Probeläufe unternimmt die Bundespolizei nach Angaben der Zeitung bereits seit einem Jahr. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Günter Krings, sagte der Zeitung, er halte es für "durchaus möglich, die Vorkehrungen so zu treffen, dass die Intimsphäre gewahrt bleibt".
Der Innenexperte warnte: "Es wäre fahrlässig, diese Technik zu tabuisieren". Auch die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion,Gisela Piltz, signalisierte Zustimmung: "Wenn die Würde des Menschen gewahrt wird, müssen wir zur Sicherheit der Passagiere auch in solcheSysteme investieren", sagte Piltz.
Die bisherige Ablehnung habe sich lediglich auf die erste "Generation" der Geräte bezogen. Diese waren als "Nacktscanner" bezeichnet worden, weil sie nicht nur versteckte Waffen und Sprengstoffe darstellten, sondern auch den unbekleideten Körper von Flugpassagieren.
© MMnews - Weiterverbreitung nur auszugsweise und mit Link gestattet.