Berlin. Madeleine Schickedanz hat kurz vor Jahresende in Sankt
Moritz zwei ihrer Villen verkauft. Dies bestätigte ein Vertrauter
der Quelle-Erbin gegenüber BILD am SONNTAG. Es handelt sich bei
den Immobilien um die Villa Müstaila, die für umgerechnet 37
Millionen Euro von der Slowenin Mirka Horvat, Chefin der Immobiliengesellschaft
Horvista AG, erworben wurde, sowie um ein weiteres Haus, das
der deutsche Bankier Philip Mallinckrodt, Verwaltungsratspräsident
der Schweizer Privatbank Schroder & Co, für umgerechnet 10 Millionen
Euro gekauft hat.
Der Verkauf der beiden Immobilien, durch den Madeleine Schickedanz
ihre Darlehensschuld von geschätzt 200 Millionen Euro bei der
Bank Sal. Oppenheim reduzieren will, gilt als zweitgrößter Immobiliendeal
in der Geschichte von Sankt Moritz, das zu den zehn teuersten
Wohnorten der Welt zählt. Das Darlehen, das sie für den vergeblichen
Versuch der Rettung des Arcandor-Konzerns aufgenommen hatte,
ist mit insgesamt elf wertvollen Immobilien gesichert, wozu auch
das Elternhaus von Madeleine Schickedanz in Hersbruck (Franken)
gehört.
Frau Schickedanz hoffe, so der von BILD am SONNTAG befragte Vertraute,
durch die Veräußerung der verbliebenen neun Immobilien zu einem
“marktgerechten Preis“ in diesem Jahr “zu einer gütlichen Einigung“
mit der Bank Sal. Oppenheim zu kommen.