Zu Jahresbeginn bemühen fastalle Experten ihre Glaskugel und machen Prognosen für das neue Jahr; diePrognosen reichen von Fortsetzung der Superhausse aus 2009 und dem Erreichender alten Höchstkurse bis totaler Finanzkollaps. Auch eine Hyperinflation wirdaufgrund der Geldschwemme der Notenbanken in Aussicht gestellt. Andere machen zuJahresbeginn keine kühnen Prognosen, dafür aber gute Vorsätze für das neueJahr.
Ich weiß ja nun nicht so genau, was bei Ihnenbei den „guten Vorsätzen“ (außer Abnehmen zu wollen) auf dem Papier steht. Ichgebe Ihnen nur den Rat, auf Ihr Papier zu schreiben, in 2010 aktiver undinteraktiver zu werden. Nutzen Sie dabei die Informationsmöglichkeiten des „globalvillage“ und konzentrieren Sie sich dabei auch auf die wesentlichen news. VermeidenSie also einen Informations-Crash und versuchen Sie den Überblick zu bewahrenin einer immer komplexeren und immer mehr vernetzten Welt. Machen Sie zuJahresbeginn mal die Mühe, die Hauptheadlines, also die dominanten News für 2010herauszufiltern. Schicken Sie mir dann bitte Ihr Ergebnis bzw. Ihr Feedback.
Silbermond hat es auf den Punkt gebracht mit demWunsch: „Gib mit ein kleines bißchen Sicherheit, in einer Welt in der nichtssicher scheint, gib mir irgendwas, das bleibt!“. 2009 war die Flucht in dieSicherheiten, sprich in Staatsanleihen, die wiederum keineswegs so sicher sindwie sie scheinen. Was wird uns in diesem Jahr alles erwarten: der Turn aroundin der Weltwirtschaft nach den herben Wirtschaftseinbrüchen in 2009, globalesWelt-BSP-Wachstum von über 3% und einen Gewinnswing in vielen Brancheneinerseits, steigende Inflationsraten,steigende Zinsen, viele zu hohe Haushaltsbilanzdefizite und eine zu starkeSchuldenexpansion anderseits.
Zudem sind Afghanistan, Pakistan und Iranungelöste Probleme, auch für den Weltfrieden. In Pakistan gab es zumJahreswechsel wieder einen Selbstmordanschlag mit über 100 Todesopfern, wasdurchaus von Bedeutung ist. Wenn in Pakistan die Regierung gestürzt werdensollte, ist der Weltfrieden noch unsicherer. Im Iran probt die Opposition dieRevolution, was bisher 80 Todesopfer zur Folge hatte. In den USA wurde nurknapp ein Terroranschlag der El Kaida-Verbündeten, die bis nach Nigeriareichen, vereitelt. Die USA will jetzt tabula rasa in Jemen machen, wo sichweitere Terrorlager befinden. Die neuen Terroristen werden aber aus demislamisch geprägten, verarmten Ländern aus Ost-Afrika kommen, wie der neueErmordungsversuch in Dänemark schon aufzeigte Die El Kaida ist bisherüberwiegend in Afghanistan, Pakistan und Irak aktiv und versucht das feindlicheAusland herauszubomben. Die Terrorgefahr ist sicherlich in 2010 nicht gebannt,egal mit oder ohne Nacktscanner und erst recht nicht mit 30.000 Soldaten mehrin Afghanistan!
Alle Anleger und Analysten sollten sich (mehr)in Selbstverantwortung üben und auch (mehr) Gedanken über das „Verwundbarkeits-Management“ von Ländern und Unternehmen machen. Wer sichzu hoch verschuldet, ist verwundbarer bei Wachstumseinbrüchen. Es wird wohlnoch einige Zeit dauern, bis das alle kapiert haben. Das Hebeln überFremdkapital ist einerseits Ausdruck der Gier, anderseits aber auch der fehlendenKontrolle. Hier müsste es klare Regeln auch im Börsengeschäft geben, dieHebelprodukte nur entsprechend hohen Sicherheiten bzw Eigenkapital erlauben. Letztendlichsind es die Derivate, was in der Regel gehebelte Produkte sind, die dieRealwirtschaft zugrunde und Millionen von Arbeitsplätzen vernichten können.Hier muss ein deutlicher Riegel vorgeschoben werden.
Am meisten hebeln Banken schon dadurch, dass sieoft nur eine Kerneigenkapitalquote haben von unter 5%. 95% des Geschäftes istalso gehebelt. Durch (mehr oder weniger) kluge Finanzmathematiker im Hause werdendann an die 95% Fremdkapital noch mal gehebelt. Die Bilanzsummen von Großbankensind durch Merger und Bilanzsummenaufblähung so groß geworden, dass im Fallevon Pleiten ganze Volkswirtschaften ruinieren können. „Too big to fail“, warwohl der Spruch des Jahres 2009. Mit den oberflächlich guten Zahlen bei GoldmanSachs und JPMorgan begann im März 2009 die Trendwende, der aber ohne erheblicheBilanzhilfen auch nicht möglich gewesen wäre. Immerhin konnte der Super-Gau,also ein Bankenrun, in 2009 durch die staatlichen Rettungsschirme vermiedenwerden. In den USA gingen bisher erst 140 Banken pleite, in Deutschland hängenvor allem die Landesbanken noch am seidenen Faden.
Ich hoffe nur sehr, dass der Finanzsektor seineLektionen gelernt hat. Es ist ohnehin erstaunlich, dass nun gerade aus demBereich, wo Risk-Management zur Profession gehört, die größten Fehler gemachtwurden, die zudem keiner bemerkt hat. Die Folgen dieser Fehler wird uns auchnoch in den nächsten Jahren beschäftigen, denn die Verschuldung ging in 2009sprunghaft auf den Staatsbürger über ohne eigenes verschulden. DieMega-Verschuldung ist kaum wiederrückführbar und der Staat wird in Zukunft sehr rigide die Steuern eintreibenmüssen, um sich nicht in die Zahlungsunfähigkeit zu bringen. In 2010 wird esaber einige Länder geben, die am Rande des Staatsbankrotts stehen, nicht nur„Dubai“ und die „PIGS“.
2009 war für die meisten Anleger der Jahr derverpassten Anlagechancen. Kaum einer traute sich schon im Frühjahr Aktien zukaufen; alle wollten sich gemäß dem Silbermond-Motto in Sicherheit wiegen und inStaatsanleihen investieren, die kaum Zinsen brachten. Nur wenige „Hartgesottene“bekamen daher die Super-Hausse in 2009 mit. Sowohl der DAX als auch der DowJones stiegen von März bis Ende des Jahres um über 60%, was der stärksteKursanstieg in der Nachkriegszeit war. Da die Aktien in den ersten beidenMonaten aber noch kräftig nachgaben, war das Plus von 23-25% bei DAX und DowJones zwar auch ansehnlich, aber nicht etwas Besonderes, insbesondere nicht inAnbetracht der Kursverluste im Vorjahr. Das letzte Jahr war sicherlich mentalnicht einfach für Anleger, zumal das Wirtschaftssystem auf der Kippe stand.
Mit 2010 beginnt eine neue Dekade. Die spannendeFrage bleibt, ob die westlichen Industrienationen wirklich von den Fehlern derVergangenheit gelernt haben und ob sie, wie von allen Regierungen erwünscht,gestärkt aus der Krise herauskommen. Was sind nun – unabhängig davon - wohl dienächsten Megatrends, die Sie auch als Investor nutzen können? Sicherlich werdendie G20 und mithin auch die großen Emerging Markets eine immer bedeutsamereRolle beim globalen Wachstum bilden. Setzen sie daher auch auf die neuenmöglichen Wachstumsunternehmen aus den Emerging Markets, die zum Beispiel imneuen Emerging Markets Challenger Basket II (ISIN CH0107368208) von derSchweizer Vermögensverwaltung Jud &Partner zusammengefasst sind. AuchKlimawandel wird ein Megatrend auch für Anleger bleiben, wobei chinesischeSolar- du Windkraftwerke weiterhin hohes Wachstumspotential haben. Der AsiaWind&Solar Fund (WKN A0RN3V) ist ein geeignetes Vehikel für diesen Megatrend,ganz unabhängig vom dem Erfolg des nächsten Klimagipfels.
Auch werden die großen Chancen in Osteuropaimmer wieder falsch bzw zu gering eingeschätzt; es ist immer wiedererstaunlich, wie stiefmütterlich die osteuropäischen Börsen behandelt werden.In den Jahren 2003-2007 konnten allen Ostbörsen den DAX und Dow Jones deutlichoutperformen und in 2009 wieder. Die zentralosteuropäischen Börsen stiegen umüber 60% und die Börsen aus Russland, Kasachstan und Ukraine um weit über 100%,ausgehend von den Tiefstkursen im März sogar um fast 200%. Es ist nur dieKunst, bei den Crashs, dies es immer wieder von Zeit zu Zeit gibt, nichtvollumfänglich dabei zu sein und rechtzeitig die Reißleine zu ziehen.
Dies war übrigens nach meinen eindringlichenWarnungen im EAST STOCK TRENDS (EST) auch ohne weiteres in 2008 rechtzeitigmöglich. Auch im neuen EST wird im Strategieteil die Marktechnik bei Aktien undRohstoffmärkten aufgezeigt, wobei das „big picture“ auch immer Wegweisungen fürdas Timing bei den Anlagen in Osteuropa gibt. Bestellen Sie jetzt ein Probe-Abodes EST, um diese wichtigen Informationen nicht zu verpassen. Mit dem denAktien im spekulativen Muster-Depot hätten Sie eine Performance von über 180 %in 2009 erzielen können, mit einzelnen Aktien sogar von 500% (welche bitte imnächsten EST nachlesen und Probe-Abo unter www.eaststock.de bestellen).Im neuen EST werden Ihnen drei Aktien für 3 neue Mega-Trends aus den Rohstoff, Energie-und Agrarsektor vorgestellt. Die Märkte in Osteuropa sind aber sehr volatil.
Insofern sind das Timing und die Markttechnikimmer wieder von neuem zu beachten. In 2009 hatten wir ziemlich gleichförmigebzw besser „v-förmig“ verlaufende Kurserholungen sowohl bei Rohstoffen als auchbei Aktien, wobei die Haussetrends seit März 2009 noch knapp intakt sind. Die ersten7 Tage an der Wall Street sind oft ausschlaggebend für das ganze Jahr. Es kanngut sein, dass sich die Börsen zu Jahresbeginn wieder leicht nach oben bewegen,was dann als Jahresanfangsrallye gewertet werden kann und eine gute Basis fürdas Gesamtjahr bildet.
Viele von Ihnen haben die großen „v-förmigen“Rebound-Chancen in 2009 verpasst, viele von Ihnen haben auch zu spät oder auchüberhaupt nicht die Reißleine in 2008 gezogen, weil sie die Märkte falscheingeschätzt oder die falschen Berater hatten. Lernen Sie aus Ihren Fehlern,denn beides war nicht nötig und vielleicht auch Ausdruck einer zu großen Gier.Ich bliebe bei meinem Appell, werden sie in 2010 wieder aktiver undinteraktiver. Bleiben Sie vor allem flexibel. Schreiben Sie mir, welche Aktienbei Ihnen im Vordergrund stehen und was Sie für Erwartungen für das neue Jahrhaben.
WelcheAktien aus Osteuropa jetzt im Trading-Bereich ge- oder verkauft werden sollten,können Sie auf der täglich aktualisierten Ostbörsen-Hotline 09001-8614001 (1,86€/Min) entnehmen. Lesen die Chancen imneuen EAST STOCK TRENDS (Bestellung unter www.eaststock.de) TV-Hinweis: Andreas Männicke wurde am 10. Dezember im DAF überdie Aussichten und möglichen Jahresendrallye des russischen Aktienmarktesbefragt. Sie können sich dasTV-Interview jetzt unter www.anleger-fernsehen.de bei videoon demand oder auch im TV-Archiv bei www.eaststock.de runterladen.
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