Dogmen und Irrtümer regierendiese „moderne Welt“. Die Ausbildungssysteme haben sich längst von einem auch nuransatzweisen Ziel der Weisheitsentwicklung verabschiedet. Es geht nurnoch um „Pseudo-Wissen“, also eine Art „Gebrauchsanweisung“, um als Letzterdurchs Raster dieses Systems zu fallen. Unsere Wirtschafts- und Finanzordnungkann man nur als Stück aus dem Tollhaus bezeichnen, auch wenn sich inregelmäßigen Abständen sogenannte Experten zu Wort melden, um eine kritischeHandhabung der Politik vorzugaukeln.
Die Wirtschaftsweisen (oderbesser Voll-Waisen?) z.B. fabulieren dann über dringende Schuldenrückführungeninnerhalb einer seriösen Finanzpolitik.
Diese Ordnung lässt gar keine realeSchuldentilgung zu (ohne neue Löcher aufzureißen) und eine seriöseFinanzpolitik ist systembedingt gar nicht möglich. Das physikalische „Prinzipder kommunizierenden Röhren“ liegt der Geldordnung zu Grunde. Immer(!) wennjemand Geld verdient, geht es zu Lasten Anderer, denen die Mittel entzogenwerden, egal ob es sich um seriöse Geschäfte oder einen Raubüberfall handelt,womit ich damit natürlich nicht suggerieren will, dass beide Vorgänge ähnlichzu betrachten sind.
Immer wieder höre ich„moderne“ Geschäftsleute, die in Ihren Gesprächen „neudeutsch“ von win-winGeschäften sprechen, was suggeriert, hier gibt es nur Gewinner. Gut, wenn dieBeiden bei einem Deal einen guten Schnitt machen, mag die win-win Storyaufgehen - aber die Verlierer sitzen dann systembedingt „unerkannt“ woanders.
Es ist nicht einfach, dieseKomplexität zu erfassen, wobei mir eines immer wieder aufgefallen ist:
Je gebildeter bzw.verbildeter die Menschen sind, desto schwieriger wird es für sie, dieZusammenhänge real zu erfassen.
Ein Dogma möchte ich nunabhandeln:
„Wir brauchen Wachstum, umArbeitsplätze zu schaffen!“
Ich beschrieb schon oft, dassdas Wirtschaftswachstum und die Arbeitslosigkeit grundsätzlich parallelansteigen, da das Wachstum auch immer ein Stück weit mit Produktivitäts-Wachstumeinhergeht.
Auch wenn ich mich wiederhole,man kann es gar nicht oft genug sagen:
Arbeitende Menschenproduzieren Gewinne, die immer denselben Konzernbossen zufließen, diedann dieses Geld in technischen Fortschritt investieren, um danach die Menschenrauszuwerfen, die diesen Fortschritt erst möglich machten!
Kurz:
Wirtschaftswachstum bedeutetnachhaltig gesehen grundsätzlich Arbeitslosigkeit, was nicht einmal schlimmwäre, wenn man die Ziele der Ökonomie entsprechend definieren würde.
Natürlich führte es zu neuenArbeitsplätzen, als nach dem 2. Weltkrieg die Wirtschaft wuchs, aber der Punktist absehbar, dass irgendwann wieder alles aufgebaut sein wird und dann wenigergearbeitet werden muss. Wir haben mehr Wohnungen als bewohnt werden können,alle Krankenhäuser sind fertig, die Neufahrzeuge der Kfz-Industrie stapeln sichauf den Halden. Bei gesättigten Märkten reicht es einfach nicht aus, durch„Produktinnovation“ neue Arbeitsplätze zu schaffen. Aus realökonomischer Sicht,in der die Wirtschaft die Aufgabe hat, die Bedürfnisse von Menschen zubefriedigen und das im Sinne einer Nachhaltigkeit (also der Schonung der Naturbzw. Ressourcen), käme nur eine logische Konsequenz in Frage:
Das Ziel der Volkswirtschaftdarf nicht „Vollbeschäftigung um jeden Preis der Zerstörung“ sein, sondern „Arbeitslosigkeit im Sinne einer Errungenschaft“!
Diese Argumentation passt nun gar nicht inskünstliche Weltbild unserer Wirtschaftswissenschaftler. Der Opelarbeiter hatgar nicht das Hauptproblem, seinen Job zu verlieren, nein es geht um seinEinkommen und die Angst vor dem finanziellen Abstieg. Würde man ihm sagen, dasser in Zukunft keine Autos mehr zu bauen bräuchte, er sich stattdessen z.B.sozial betätigt (z.B. Spazierengehen mit alten Menschen, Tiere in den Heimen versorgen,Jugendgruppen betreuen usw.), natürlich bei vollem Lohn, er könnte sichvermutlich damit anfreunden…!
Sofort kommt die Frage: Wovonsoll das denn bezahlt werden?
Die Frage ist einfach zubeantworten. Es ist genug Kapital vorhanden durch die hohe Produktivität, nurdas daraus verdiente Kapital ist eben ungerecht verteilt.
Keine Angst, ich bin allesandere, als ein Sozialist, Kommunist, Kapitalist oder was auch immer, zumalalle diese betonkopfgesteuerten Ordnungen auf dasselbehinauslaufen.
Das Dogma unseres Zeitalterslautet:
Nur wer eine produktiveLeistung bringt, kann Geld verdienen. Genau das stimmt aber nicht in diesemSystem!
An dieser Stelle sollten dieLeserinnen und Leser spüren, dass die Ursache dieser schwach(-)sinnigen Ordnungwoanders ihren Ursprung hat:
Im Geldsystem!
In unserer modernenWelt ist Produktivität immer messbar in Zahlen, so wurde diese stumpfe Welt desMaterialismus generalstabsmäßig aufgebaut.
Bei weitem nicht alle Reichenerbringen aber selbst eine produktive Leistung, die ihren persönlichenEinnahmen entspricht. Wer z.B. als Erbe in die „richtige“ Familie hineingeborenwurde, braucht oft niemals irgendeine Leistung zu erbringen, da man angeblich vonden Leistungen seiner Vorfahren partizipiert und auch das ist das Problem!
Jedes fließende Geld mussimmer(!) von den jetzigen Leistungsträgern erbracht werden, denn Geld ansich ist bekanntlich wertlos.
Wer also in eine „falsche“Familie hineingeboren wurde, muss für den reichen Erben denLebensstandard jeden Tag neu erarbeiten. Es geht hier nicht um eine Anklageoder Neiddebatte gegen wohlhabende Menschen, sondern um eineSystemanalyse.
Immer wieder beschreibe ichdie beiden großen Gruppierungen der Arbeitslosen.
1. Die armen Arbeitslosen, die vomMittelstand durch Sozialtransfers finanziert werden.
2. Die reichen Arbeitslosen, die vomMittelstand durch Zinsen finanziert werden.
Die vererbten Vermögen, diesich zu gigantischen Kapitalkonzentrationen aufgebaut haben, stellen alsosystembedingt eine Hauptursache der heutigen Probleme dar.
Natürlich geht es mir nichtum den kleinen Bürger, der von seinen Eltern ein Häuschen geerbt hat.
Die großenKonzerndynastien der Rüstungs-, Pharma-, Fleisch-,Energie-Oligopole usw. die letztlichalle Aggregate des zentral gesteuerten Bankensystems sind, trieben und treibendiese heterogene Welt in einen zerstörerischen Globalisierungswahn, um dieungerechtfertigten Pfründe bis zum Exzess einzufahren.
Unser neuer FinanzministerSchäuble plant nun für das nächste Jahr ein STAATLICH FINANZIERTES WIRTSCHAFTS-WACHSTUMS-BESCHLEUNIGUNGS-GESETZeinzuführen (schon dieser Begriff beschreibt die Realitätsferne derverantwortungslosen Politiker), also einen Turbo im (Un-)Sinne einerMassenarbeitslosigkeit zu installieren.
Nun gibt es nicht wenige„Romantiker der freien Marktwirtschaft“, die glauben, dass man sich nur z.B.über Investmentfonds an den Unternehmen zu beteiligen braucht, um über dieGewinnausschüttungen an diesem System wunderbar zu partizipieren. Wer esglaubt…?
Wenn ich z.B. am „Tamiflu“-Pharmakonzern Roche beteiligt bin, sehe ich von den wirklichen Konzerngewinnenquasi nichts, abgesehen von den Brotkrumen, die man den Standard-Aktionärenvorwirft.
Wo war der Aufschrei derAktionäre, als Herr Schrempp den Daimler-Konzern nach ca. 10 Jahren Führungverließ? In seiner Amtszeit wurde der kapitalisierte Wert des Konzerns um über50 Milliarden Euro reduziert. Dafür erhielt er ein Einkommen von über 80Millionen Euro!
Die großen Gewinne werdenschon längst vor der Gewinnfeststellung über bestimmte Kanäle abgegriffen, umden Fonds-Aktionären dann maximal ein paar Bröckchen hinzuwerfen. Das ist derGrund für die hohen Gehälter der Konzernbosse, denn eine Seele ein zukaufen, ist teuer.
Eine Bilanz muss eben nichtkaufmännisch richtig sein, sondern juristisch korrekt!
Jeder halbwegs denkendeKaufmann weiß, dass Bilanzen nicht der Klarheit und Wahrheit dienen, sondernder Vernebelung der Realität. Das gilt natürlich etwas weniger beimittelständigen Betrieben, aber bei den Konzernen in Reinkultur (wobeidas Wort „Kultur“ hier wirklich vergewaltigt wird.
Keine Bank macht zurzeitreale Gewinne, egal was in den Zeitungen steht, lediglich durch neueBilanzierungsregeln werden gewaltige Lügen legalisiert, um die Menschen zuberuhigen, die durch einen Vertrauensverlust gegen die Banken jederzeit dasSystem beenden könnten. Sie bräuchten nur in Massen ihr Geld abheben zu wollen,dann käme heraus, dass es gar nicht existiert. Die Banken versuchen deshalb,möglichst schnell das Bargeld abzuschaffen, um diese dramatische Lage zu vertuschen.
Wie wäre das Problem zulösen?
In meinem Buch „DerWährungs-Countdown“ beschreibe ich recht deutlich eine völlig andereGesamtordnung, die das Ziel hat, die Menschen aus der Versklavung desSchuldgeldsystems herauszuholen.
Mit einem natürlichenGeldsystem und einer gerechten Bodenordnung in Verbindung mit menschlichen undregionalen Volkswirtschaften lassen sich alle Probleme leicht, verständlich undvor allem praktisch lösen.
Phantasiemodelle fernab jederRealität bringen gar nichts, denn bestimmte menschliche Eigenschaften, wieGier, Hass und Missgunst sollten aus meiner Sicht berücksichtigt werden.Fleißige und innovative Menschen müssen die Chance des materiellen Reichtumsbekommen und diese Möglichkeit muss für jede weitere Generation ebenfallsgelten, egal in welche Familie man hinein geboren wird.
Voraussetzung: Das derzeitigeFinanz- und Bankensystem muss komplett eliminiert werden!
Wir brauchen eineBankenlandschaft, die innerhalb eines fairen Systems agieren kann. Das wäredefinitiv möglich, erfordert aber den Druck von den Opfern dieser Ordnung, dieweit über 95% der Gesellschaft ausmachen.
Leider gibt es wieder zweigroße Gruppen von Personen in dieser Welt.
1. Menschen die das System nicht verstehenund auch gar nicht begreifen wollen, sondern nur stumpf vor sich hin leiden undandere für den Wahnsinn verantwortlich machen. Von autarkem Denken keine Spur.Diese Bürger sind aus meiner Sicht deutlich als „Mitschuldig“ zubezeichnen.
2. Personen die das System sehr wohlverstehen, sich aber davor hüten, darüber zu reden, sondern stattdessen lieber„moralisch unredliche“ Gewinne durch das gnadenlose Ausnutzen dieserRahmenbedingungen einfahren, um dann abends den Kindern vor dem Einschlafen ausder Bibel zu zitieren.
(Ich weiß natürlich, dassdiese Grobeinteilung zu kurz gefasst ist).
Von den Kirchen erwarte ichübrigens gar nichts, denn deren Funktionäre sitzen warm und trocken im perfidenSystem eingebettet und frohlocken über „Güte“ und „Liebe“.
Wir müssen wohl selbst ran,um im Sinne einer idealistischen Welt, die Ehrlichkeit, Moral und Ethik wiederzu substanziellen Begriffen zu erheben, denn in dieser offiziellenOrdnung hat offenbar niemand Interesse daran.
Natürlich bringt es jetztwenig, sich dem System platt abzuwenden, sondern sehr besonnen durchgegenseitiges „Aufwecken“ aktiv zu werden.
Dabei sollte man natürlichinnerhalb dieses Systems noch solange es sein muss „weitermachen“, wie ich eseingangs beschrieb, um nicht durchs Raster zu fallen. Auf der anderen Seitegilt es, sich in seinem Umfeld neu zu orientieren, falls der friedliche Umbruchkommt, denn den sehe ich deutlich.
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