Politiker planen Kriminalisierung von Pokerturnieren in Gaststätten.
Die Innenministerien mehrerer Länder wollen schärfer gegen öffentliche Pokerturniere in Gaststätten vorgehen. Bislang wurden die Treffen in der Regel geduldet, wenn nur um gesponserte Sachpreise gezockt wurde und die Spieler für die Teilnahme nicht mehr als 15 Euro zahlen mussten.
Laut "Der Spiegel" hat jetzt das Innenministerium von Rheinland-Pfalz in einem Schreiben an die Polizeibehörden im Land klargestellt, dass solche Veranstaltungen nur dann glücksspielrechtlich unbedenklich seien, wennüberhaupt kein Entgelt verlangt werde – unabhängig davon, ob es sich um „Startgeld, Teilnahmegebühr, Unkostenbeitrag oder Lehrgangsgebühr“ handele.
Auch das Innenministerium von Sachsen hat eine entsprechende Regelung erlassen. Baden-Württemberg arbeitet an einer verschärften Vorschrift. „Derzeit läuft die Abstimmung mit anderen Ländern“, bestätigt ein Sprecher aus dem Ländle, „am besten wäre ein bundesweites Verbot solcher Turniere.“ Nordrhein-Westfalen will Anfang Juni entscheiden, ob das Land dem Mainzer Beispiel folgt. In entsprechenden Internet-Foren fürchten die Zocker bereits den „Tod des deutschen Pokerspiels“.