Laut Steinmeier plant „die chinesische Seite einenwirklichen Neuanfang“ mit dem Dalai Lama - berichtet "Der Spiegel". Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat intern seine Gründe erläutert, den Dalai Lama bei dessen derzeitigem Deutschland-Besuch keinesfalls treffen zu wollen.
In der SPD-Spitze ließ Steinmeier eine kurze Argumentationshilfe zirkulieren,die seine Haltung zu Tibet erklären soll. Darin heißt es, er habe vorigen Montag mitdem chinesischen Außenminister telefoniert. Der habe ihm versichert, dass „die chinesische Seite einen wirklichen Neuanfang in den Gesprächen mit dem DalaiLama plane“.
Ein hoher Beamter des Auswärtigen Amts habe gleichzeitig mit denBeauftragten des Dalai Lama verhandelt, so Steinmeier: „Diese konkreten Erfolge gilt es jetzt behutsam auszubauen und nicht durch unbedachte Aktionen zu gefährden.“ Das für Montag geplante Treffen von Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) mit dem Oberhaupt der Tibeter kommentierte Steinmeiernoch während seines Aufenthalts in Moskau kritisch: „Mutig sein“, so der Außenminister zu Vertrauten, „heißt doch heute, den Dalai Lama nicht zu treffen.