Im Streit über die Gehaltserhöhungen der rund 50 000EU-Beamten hat die deutsche EU-Abgeordnete Inge Gräßle (CDU) vor neuenBelastungen für die europäischen Steuerzahler gewarnt.
„Nach meinenBerechnungen würde eine Gehaltserhöhung um 3,7 Prozent rund 220Millionen Euro zusätzlich kosten. Diese Anhebung würde richtig teuerfür den Steuerzahler. Da hängen ja noch eine Menge Vergünstigungendran“, sagte Gräßle, die Sprecherin der konservativen MehrheitsfraktionEVP im Haushaltskontrollausschuss des EU-Parlaments ist.
DieEU-Kommission hatte gestern (Mittwoch) angekündigt, vor demEuropäischen Gerichtshof zu klagen, um eine Gehaltserhöhung von 3,7Prozent rückwirkend zum 1. Juli 2009 durchzusetzen. Die 27EU-Mitgliedsstaaten hatten zuvor gefordert, die Gehälter wegen derWirtschaftskrise nur um 1,85 Prozent zu erhöhen.
Neben dem Grundgehalterhalten die EU-Beamten noch eine Reihe steuerfreier Zulagen. DieGehälter werden aus dem 123 Milliarden schweren EU-Haushalt finanziert.Deutschland zahlt darin mit rund einem Fünftel der Gesamtsumme ammeisten ein.