Deutsche-Bank-Chefvolkswirt warnt vor Staatsinsolvenzen. Spätestens ab dem kommenden Jahr müssen die Staaten mit derKonsolidierung beginnen. "Tun die Industrieländer das nicht, droht ihnen überkurz oder lang die Insolvenz".
Spätestens ab dem kommenden Jahr müssen die Staaten mit derKonsolidierung beginnen, mahnt der neue Chefvolkswirt der DeutschenBank, Thomas Mayer, im Interview mit dem Handelsblatt(Freitagsausgabe). "Tun die Industrieländer das nicht, droht ihnen überkurz oder lang die Insolvenz", sagt Mayer.
Nicht nur dieFolgewirkungen der Krise belasteten die Haushalte. "Hinzu kommt, dassbei der demographischen Entwicklung das, was wir lange für die Zukunftprognostizierten, so langsam zur Gegenwart wird." Die finanzielleBelastung durch die Alterung der Gesellschaft ließen sich nichtausblenden.
Nicht nur dieFolgewirkungen der Krise belasteten die Haushalte. "Hinzu kommt, dassbei der demographischen Entwicklung das, was wir lange für die Zukunftprognostizierten, so langsam zur Gegenwart wird." Die finanzielleBelastung durch die Alterung der Gesellschaft ließen sich nichtausblenden.
"Diese langfristigen Probleme müssen bei der Gestaltung deröffentlichen Finanzen berücksichtigt werden. Unzufriedenheit mit demWirtschaftswachstum darf kein Grund dafür sein, die Konsolidierung derStaatsfinanzen vor sich her zu schieben." Das gelte zumindest, so langedas System nicht wieder in eine Existenzkrise gerate.
DenStart der schwarz-gelben Bundesregierung hält Mayer dennoch nicht fürmisslungen. Diverse Maßnahmen, mit denen bestimmte Klientele bedientwurden, seien zwar "unschön" gewesen. "Aber davon einmal abgesehen warder Start längst nicht so verdammenswert, wie die Mehrheit derKommentatoren meint."
"Damit der gesamte Euro-Raum eintragfähiges Wirtschaftswachstum erzielen kann, müssen sich dieWachstumstreiber ändern", argumentiert Mayer. "Länder wie Deutschlandmüssen einspringen". Langfristig dürfe die heimische Nachfrage freilichnicht dank fiskalischer Stimuli expandieren, stattdessen müsstenHemmnisse für die Produktion von nicht handelbaren Gütern abgebautwerden. "Aber ein kurzfrister Push ist nicht falsch."
DenStart der schwarz-gelben Bundesregierung hält Mayer dennoch nicht fürmisslungen. Diverse Maßnahmen, mit denen bestimmte Klientele bedientwurden, seien zwar "unschön" gewesen. "Aber davon einmal abgesehen warder Start längst nicht so verdammenswert, wie die Mehrheit derKommentatoren meint."
"Damit der gesamte Euro-Raum eintragfähiges Wirtschaftswachstum erzielen kann, müssen sich dieWachstumstreiber ändern", argumentiert Mayer. "Länder wie Deutschlandmüssen einspringen". Langfristig dürfe die heimische Nachfrage freilichnicht dank fiskalischer Stimuli expandieren, stattdessen müsstenHemmnisse für die Produktion von nicht handelbaren Gütern abgebautwerden. "Aber ein kurzfrister Push ist nicht falsch."
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