US-Sicherheitsdienst unterhielt offenbar ein geheimes Waffenlager in den Tresorräumen einer ehemaligen Bank. Umfangreiche Waffenkammer mit Maschinenpistolen, Revolvern und Handgranaten. „Das hat alles seine Ordnung, das gehört den Amerikanern“.
Im Frühjahr 2003 hat ein Mitarbeiter des Hamburger Finanzamtes bei einer zufälligen Hausbegehung offenbar ein geheimes Waffenlager einer privaten amerikanischen Sicherheitsfirma entdeckt. Das berichtet das Nachrichtenmagazin FOCUS.
Im Zusammenhang mit einem Steuerstreit verlangte der Beamte Zutritt zum Keller einer ehemaligen Filiale der Hamburger Sparkasse an der Grindelallee 170. Dort stieß er auf den Tresorraum der früheren Bank.
Als der neue Inhaber des Gebäudes die schweren Metalltüren öffnete, entdeckte der Beamte laut FOCUS eine umfangreiche Waffenkammer mit Maschinenpistolen, Revolvern und Handgranaten. „Das hat alles seine Ordnung, das gehört den Amerikanern“, sagte der Hausbesitzer.
Der Mann vom Finanzamt informierte seine Vorgesetzten. Ein Richter des Finanzgerichts alarmierte laut FOCUS die Innenbehörde. Das Landeskriminalamt (LKA) schickte ein Observationskommando und stellte fest: Der Keller wurde offenbar von einem privaten US-Sicherheitsdienst genutzt.
Nach FOCUS-Recherchen unterrichtete der damalige Innenstaatsrat der Hansestadt, Walter Wellinghausen das amerikanische Generalkonsulat und den örtlichen CIA-Residenten. Die Amerikaner verneinten.
Als LKA-Chef Reinhard Chedor den Tresor nach einigen Wochen schließlich öffnen ließ, war er leer. Nach Angaben des Hamburger Polizeisprechers Ralf Meyer fanden sich keine Anhaltspunkte für die Existenz eines geheimen Waffenlagers.
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