Der Diamantenmarkt befindet sich aktuell in einer Phase des Umbruchs.
Neue Studien zeigen, dass sich Angebot und Nachfrage am Diamantenmarkt noch bis Mitte 2009 die Waage halten werden, danach aber ein relativ gleich bleibendes Angebot einer stärker steigenden Nachfrage gegenüber stehen wird.
Abbildung "supply_demand diamond market" Quelle: Firestone Diamonds
Während mehr und mehr bestehende Diamantenminen versiegen, steigt die Nachfrage nach Diamanten stetig an. Besonders von Minenschliessungen bedroht ist der Branchenprimus De Beers, der allein knapp 50% Marktanteil im Bereich der Diamantenproduktion verkörpert und vor allem in Südafrika einige Minen besitzt, die bereits nahezu komplett erschöpft sind.
De Beers ist neben den eigenen Explorationstätigkeiten, mehr und mehr gezwungen, Joint Ventures mit kleineren Diamantenexplorern oder Junior-Producern einzugehen, um die Erschöpfung der alten Minen auszugleichen und seinen Spitzenplatz auf dem Diamantenmarkt zu behaupten.
Auch auf Grund des äußerst schwierigen Auffindens von so genannten Kimberliten (Kimberlite, benannt nach Kimberley in Südafrika, wo diese verhältnismäßig häufig vorkommen, sind olivin- und phlogopithaltiges, blaugrün bis schwarzes ultramafisches Gestein magmatischen Ursprungs, das zur Gruppe der Peridotite gerechnet wird und akzessorisch Diamanten führen kann) steckt De Beers mittels eigener Exploration und über Beteiligungen an Joint Ventures jährlich über 100 Millionen US$ in die Exploration von potentiellen Diamantenlagerstätten.
Diese Problematik und die damit verstärkt durchgeführten Explorationstätigkeiten führten in den letzten Jahren bereits zum Auffinden neuer Lagerstätten, vor allem in den ertragreichen Diamantengürteln Botswanas und Angolas. Nichts desto trotz werden diese neuen Reserven jedoch nicht ausreichen, um den weltweit steigenden Bedarf an Diamanten zu decken.
Dies gibt, wie bereits erwähnt, auch kleineren Diamantengesellschaften die Möglichkeit, mit ihren Diamantenprojekten direkt oder indirekt (über Joint Ventures mit De Beers oder anderen großen Diamantenförderern wie Rio Tinto, BHP oder der russischen Alrosa) an den expandierenden Diamantenmarkt zu stoßen und an einer steigenden Nachfrage und damit verbunden steigenden Preisen zu partizipieren und zu profitieren.