Wegen des Verdachts auf Preisabsprachenzwischen Herstellern und dem Einzelhandel hat das Bundeskartellamtmehrere große Handelsketten in Büros von Herstellern durchsuchenlassen. Unter den beschuldigten Firmen ist nach Informationen von WELTONLINE auch Europas größte Handelskette für Tiernahrung, Fressnapf. EinSprecher des Krefelder Unternehmens sagte zu WELT ONLINE: „Es sindMitarbeiter des Kartellamts bei uns im Haus.“
Die Kartellwächter ließen mitUnterstützung der Polizei auch die Zentrale des größten deutschenEinzelhandelsunternehmens Edeka in Hamburg durchsuchen. „Das Kartellamtist bei uns vor Ort“, sagte eine Edeka-Sprecherin. Der Konzernunterstütze die Untersuchungen der Behörde.
Das Kartellamt geht dem Verdacht nach,dass sich Markenhersteller mit Einzelhändlern auf bestimmte Preise fürSüßigkeiten, Kaffeeprodukte und Tiernahrung verständigt haben sollen.Dabei handelt es sich nach Informationen von WELT ONLINE umPreisuntergrenzen sowie um gezielte Aktionspreise.
Verbindliche Zusagen über derartigeVerkaufskonditionen an Endverbraucher sind jedoch nach deutschenWettbewerbsgesetzen nicht erlaubt. Die betroffenen Hersteller vonMarkenprodukten sollen derartige Absprachen parallel mit mehrerenEinzelhandelsketten getroffen haben. Ein Branchenexperte sprach voneinem „sternförmigen System“, das daraus entstanden sein soll. Expertengehen von einem Milliarden-Schaden zu Lasten der Verbraucher aus.
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