Widerstand gegen RWE-Plan zum Aufbau eines Wasserversorgers
Der RWE-Konzern stößt mit seinen Plänen zum Aufbau eines bundesweiten Wasserversorgers nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (Montagsausgabe) auf massiven Widerstand. Vor allem das Vorhaben, den nordrhein-westfälischen Branchenführer Gelsenwasser zu integrieren, wird von den betroffenen Kommunen entschieden zurückgewiesen. „Das ist absurd“, sagte der Sprecher der Stadtwerke Bochum, „wir lassen uns das Heft nicht aus der Hand nehmen“. Gelsenwasser gehört zu 93 Prozent den Stadtwerken Bochum und Dortmund, weitere fünf Prozent halten Gelsenkirchen und Herne.
Während der Konzern im Inland ins Wassergeschäft investieren will, werden die Wassertöchter in Großbritannien und den USA verkauft. Dort könne man Wasser- und Energiegeschäft kaum verknüpfen, hieß es. In Deutschland will RWE künftig überall dort Wasser anbieten, wo der Konzern bereits Strom und Gas liefert. „Der Weg führt nur über Gelsenwasser“, hieß es in Konzernkreisen. Eine Beteiligung des Konzerns an Gelsenwasser, die über 20 Prozent hinaus geht, wollen die Stadtwerke nach FTD-Informationen aber nicht zulassen.