Wer sich auf Twitter den Namen einer Stadt gibt, könnte unerwartete und vor allem unerwünschte Post bekommen. User "@mannheim" wurde nun von der Stadt Mannheim abgemahnt, berichtet Winfuture.Er sei nicht zur Nutzung des Namens befugt, die Stadt könneNamensschutz beanspruchen, heißt es im Schreiben desStadtrechtsdirektors.
Die Stadt Mannheim droht dem Twitter User Mannheim, der gleichzeitig Geschäftsführer des deutschen Desktop-Sharing-Spezialisten Mikogo http://mikogo.deist mit einer Unterlassungsklage, wenn sich dieser bis zum 10. Februarnicht bereit erklärt, seinen bereits 2007 auf Twitter registriertenBenutzernamen "Mannheim" aufzugeben. In einem offiziellen Schreiben derStadt Mannheim beruft man sich auf den Namensschutz für Gemeinden undspricht in Bezug auf die Namensnutzung des Accounts von einem aufTwitter zur "Identitätsverwirrung führenden unbefugten Namensgebrauch".
Für den User Mannheim und seiner Firma beschert diese Klage einen ungeahnten PR-Effekt. Der Twitterer will seinen Nick deshalb keineswegs freiwillig abgeben und lässt es auf die Klage ankommen.
Der Twitter-Account "mannheim" gehört Mark Zondler, der im Namenseines Software-Unternehmens Mikogo aus Mannheim twittert.
Kommt Zondler der Forderung nicht bis 10. Februar nach, droht eineKlage. So leicht will das Unternehmen seinen Twitter-Account allerdingsnicht hergeben. "Die Sache ist nicht so klar, wie die Stadt dasdarstellt", heißt es in einer Twitter-Nachricht vom Freitag. Einegerichtliche Auseinandersetzung könnte weitreichende Folgen haben."Wird gegen Blogger, Webseiten oder auch Künstler vorgegangen, die'Mannheim' in der URL benutzen? Darf ich eine E-Mail-Adresse mit demNamen 'Mannheim' benutzen? Kann ich bei allen anderen Webseiten'Mannheim' nicht als Benutzername verwenden? Und darf mir die StadtMannheim den Twitter Account twitter.com/mark_mannheim auch verbieten?"fragt Zondler im Unternehmensblog.