Audi AG bestätigt Wachstumsziele / Vorstandschef Stadler: Keine „neuen“ Risiken in den USA / Diskussion um US-Werk dauert an
Die Premiummarke des Automobilkonzerns Volkswagen, Audi, bestätigt seine Langfristziele. „Die Zahl der jährlich verkauften Autos soll von 964000 im Jahr 2007 auf 1,5 Millionen im Jahr 2015 steigen. Die Zahl der Modelle soll sich auf 42 fast verdoppeln“, sagte Vorstandschef Rupert Stadler, 45, im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin €uro, Ausgabe 6/2008, die am 21. Mai erscheint. €uro ist das Monatsmagazin des Axel Springer Finanzen Verlages.
2008 würde der Absatz um mindestens fünf Prozent auf mehr als eine Million Autos zulegen. Stadler bekräftigte zudem den Anspruch, Umsätze und Gewinne wie in den vergangenen Jahren prozentual stärker als den Absatz zu steigern.
Trotz der schwierigen Wettbewerbsbedingungen in den USA ist Stadler auch für diese Absatzregion optimistisch: „Dieses Jahr werden wir dort mehr als 100000 Fahrzeuge verkaufen, die Qualität des Händlernetzes weiter verbessern und es ausbauen.“ 2007 hatte Audi in den USA fast 94000 Autos verkauft. Um die Marke besser zu positionieren, wolle man die Autohäuser in den USA beispielsweise mit hochwertigem Interieur aufwerten sowie mehr Exklusivhändler gewinnen. Neue Risiken durch die Finanzkrise sieht Audi nicht. „Aber da wir vorsichtige Kaufleute sind, haben wir sicherheitshalber Rückstellungen gebildet“, sagte Stadler. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Vermutungen von Analysten, Audi würde in den USA Verluste erwirtschaften, bezeichnete Stadler als „Trugschluss“. Das Management denke intensiv über ein US-Werk nach. „Wenn wir in den USA weiter wachsen wollen, brauchen wir das irgendwann“, sagte Stadler. Ob Audi dabei gemeinsam mit Volkswagen oder alleine vorgehe, würde sich bis spätestens Mitte 2009 entscheiden.
Stadler bestätigte auch die Wachstumsziele in China. Zu den aktuell 130 Exklusivhändlern dort sollen „in den nächsten zwei, drei Jahren 90 hinzukommen“. Bis 2015 wolle man den Absatz auf 200000 Autos verdoppeln. „Wenn es gut läuft, schaffen wir das sogar früher“, sagte Stadler. Im Wachstumsmarkt Indien wolle Audi 2008 etwa 1000 Autos verkaufen.
Im Jahr 2010 wird das Unternehmen den neuen Kleinstwagen Audi A1 auf den Markt bringen. „Wir schätzen unser Absatzpotenzial beim A1 ab 2011 auf mindestens 100000 Autos pro Jahr“, sagte Stadler. Das Modell würde zwar nicht die Marge von größeren Audi-Modellen erreichen, aber Gewinne bringen.
Stadler mahnte, dass Audi beim Vertrieb und Service „insgesamt professioneller“ werden muss. Er begrüßte zudem den gewachsenen Einfluss des neuen VW-Großaktionärs Porsche, durch den er keine Einschränkungen für Audi, etwa in der Modellpolitik, erwartet.
Audi läuft gut
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