Promotionsnoten der Kanzlerin erstmals öffentlich. Aufgrund einer Klage des "Spiegels"auf hat dieAkademie der Wissenschaften Informationen überdie Noten des Promotionsverfahrens der Bundeskanzlerin herausgebenmüssen.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Aufgrund einer Klage des "Spiegels"auf Aktenauskunft vor dem Verwaltungsgericht Berlin hat dieBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Informationen überdie Noten des Promotionsverfahrens der Bundeskanzlerin herausgebenmüssen.
Die Kanzlerin hat Einblicke in ihre Promotionsakte, die imArchiv der Akademie liegt, bisher verwehrt. Manche Wegbegleiter ausDDR-Zeiten halten ihr Nähe zum SED-Regime vor, was zumindest die nunvorliegenden Unterlagen aber nicht bestätigen. Die Physikerin war einehervorragende Naturwissenschaftlerin, reüssierte aber nur mäßig im Fach"Marxismus-Leninismus" (ML).
Ideologie-Professor Joachim Rittershausgab ihr 1983 nach dreijähriger "Marxistisch-LeninistischerWeiterbildung" nur ein "genügend". Die damals 29-jährige Merkelforschte an der Akademie der Wissenschaften der DDR, und alleDoktoranden, auch die Naturwissenschaftler, mussten sich ideologischschulen lassen. Man habe das damals, sagt Rittershaus, "nicht so ernst genommen".
An Merkel kann er sich nach eigener Aussagenicht erinnern. Auch später wurden Merkels ideologische Leistungenoffenbar nicht besser. 1986 legte sie ihre Abschlussarbeit in ML vor,die heute verschollen ist. Immerhin ist jetzt ihre Abschlussnote fürdieses Fach bekannt: "genügend". Für ihre physikalischen Forschungenaber erhielt Merkel ein "sehr gut". Fortan durfte sie sich Frau Doktornennen.
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